Weihnachten Rezepte zum Backen, Kochen, Braten und
Schmoren
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Als Plätzchen, bezeichnet man allgemein zu den
Feinbackwaren gehörendes süßes Kleingebäck wie Kekse, Konfekt
und ähnliches. Plätzchen sind ein beliebtes Weihnachtsgebäck.
Schokoladen Plätzchen, Weihnachtsplätzchen die mit Ausstech
Formen hergestellt werden. In Österreich werden Plätzchen, Kekse
genannt, in der deutschsprachigen Schweiz Biscuits, im Dialekt
Güetzi, Guetzli, Chrömli und ähnlich und in Süddeutschland auch
Platzerl, Brötle, Bredla, Loible / Loibla oder
Gutsle / GuatsleIn. In den Vereinigten Staaten (USA) sind die
Bezeichnungen Brownies und Cookies üblich. letztere
Bezeichnung hat auch in die EDV
Fach Sprache Einzug gehalten. In Großbritannien nennt man
sie Biscuits, auch wenn sie in der Zusammensetzung nicht
unbedingt dem deutschen Biskuit entsprechen. Die üblichen Formen
sind runde Taler, rechteckige Schnitten, Ringe, Rauten,
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Makronen, Häufchen,Kipferl oder mit Hilfe von Ausstechformen erzeugte Figuren. Zu Weihnachten werden traditionell, vor allem
in Familien, Plätzchen gebacken. Die Herstellung der verschiedenen
Plätzchenarten unterscheidet sich neben den verwendeten Zutaten vor allem stark
bei der Ausformung des Teiges: Ausstechen mit verschiedenen Ausstechformen aus
ausgerolltem Mürbeteig, einfache Formen wie etwa Rauten werden auch mit einem
Schneidrad hergestellt. Springerle und Spekulatius werden mit speziellen
Modelformen ausgemodelt. Das Formen aus einer von Hand gefertigten Teigrolle:
Vanillekipferl, Bethmännchen, im weiteren Sinne auch Brezel, Ring Formen oder
Phantasieformen Schneiden von Scheiben aus einer dicken, gekühlten Teigrolle aus
Teig gespritzt (Spritzgebäck) oder gepresst. Häufig werden Plätzchen nach der
Haupt Geschmack gebenden Zutat benannt, wie zum Beispiel Anisplätzchen, in der
deutschsprachigen Schweiz Chräbeli, Zimtsterne, Kokosmakronen.
Die Plätzchenbäckerei entwickelte sich parallel
zum Konsum von Kaffee, Tee und Kakao, in Deutschland seit dem 18. Jahrhundert,
vor allem beliebt bei den Damen der gehobenen Gesellschaft. Bei den Kaffeekränzchen
wurden auch kleine Gebäckstücke gereicht. Außer Biskuitgebäck waren auch
Formgebäcke beliebt. Alle Konditorei-Erzeugnisse, also auch die Plätzchen, waren
bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Luxus, denn Zucker und andere Zutaten wie
Mandeln oder Kakao waren sehr teuer. Das änderte sich, als es gelang, billigen
Zucker aus den heimischen Zuckerrüben zu gewinnen. Danach konnten Plätzchen auch
in den einfachen Haushalten zu besonderen Anlässen, wie zu Weihnachten, gebacken
werden.
Eine weiterer sehr beliebtes Gebäck oder Kuchen
zu Weihnachten ist der Christstollen. Der Christstollen, der Stollen oder die
Stolle ist ein bekanntes Weihnachtsgebäck oder Kuchen. Die Form und das Aussehen
des Gebäcks sollten an das gewickelte Christkind erinnern. Das ursprüngliche „Christbrot”
aus dem 14. Jahrhundert war eine Fasten Speise der Klöster für den Advent aus
Mehl, Hefe und Wasser. Die Stollen sind Gebäcke aus so genanntem schwerem Hefeteig. Sie
enthalten Butter oder Margarine sowie Trockenfrüchte wie Rosinen, Sultaninen
oder Korinthen dazu Zitronat und Orangeat.
Typische und bekannte Christstollen Arten sind:
Mandelstollen,
Butterstollen,
Marzipanstollen,
Persipan Stollen, Mohnstollen,
Nuss Stollen,
Quarkstollen,
Dresdner Stollen, Erfurter oder
Thüringer Schnittchen,
Champagnerstollen,
Rotweinstollen und
Westfalenbäcker
Christstollen.
Das Weihnachtsbacken an sich hat eine lange Tradition
und die Backrezepte werden oftmals über Generationen hinweg weitergegeben.
Besonders beliebt ist das Weihnachtsbacken bei den Kindern, die beim Ausstechen
der Plätzchen Formen ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Und zu guter
letzt, schmeckt das Weihnachtsgebäck auch noch. |
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Amarena Plätzchen |
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Kalter Hund Konfekt |
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Spritzgebäck |
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Vanillekipferl |
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Weihnachtstorte |
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Weihnachtsplätzchen |
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Tipps zum
Weihnachtsbacken: Irgendwie packt es jeden in dieser
Jahreszeit: Wenn es draußen kalt ist und früh dunkel wird,
möchte man es sich gemütlich machen. Und man bekommt Lust
aufs Backen. Nicht nur die Plätzchen für den
Weihnachtsteller, es kann auch einfach mal etwas Süßes für
die Kaffeetafel sein. Wir haben uns auch in unseren
Nachbarländern umgeschaut und neue Rezepte mitgebracht.
Gebäck, das man gleich essen kann, oder zum Advent oder für
den bunten Plätzchenteller zu Weihnachten aufbewahren. Weil
sie alle viel Butter und Zucker enthalten, bleiben sie lange
frisch.
Fürs Aufbewahren gilt wie für jedes Gebäck: Gut auskühlen
lassen, erst dann verpacken. Am besten vorsichtig in große
Blechdosen geschichtet; stets ein Blatt Butterbrot- oder
Seidenpapier zwischen die Schichten breiten, damit nichts
aneinander klebt. Die Dosen sollten gut schließen - weil
diese Gebäcke ohnehin sehr saftig sind, wird es nicht nötig
sein, einen Apfelschnitz dazwischenzubetten, wie man das bei
Baisers oder bei Mürbteiggebäck tut, um es vor dem
Austrocknen zu bewahren und damit es mürbe wird.
Die wichtigsten Tipps, damit das Backen gelingt: Im Prinzip
gelten immer dieselben Regeln: Stets zuerst das gesamte
Rezept durchlesen, damit man sämtliche Zutaten bereit
stellen kann! Schließlich ist es wichtig, ob die Butter
weich sein soll oder direkt aus dem Kühlschrank kommen muss.
Auch bedarf es immer einiger Zeit, bis Nüsse oder Mandeln
geschält sind und bis die Rosinen eingeweicht sind und sich
ausreichend mit Flüssigkeit voll gesogen haben.
Genügend Bleche vorbereiten: Falls man (wie wohl die meisten
Menschen) nur zwei besitzt: den Bratrost aus dem Backofen
mit Alufolie umwickeln! Und: Backpapier benutzen, dieses
lässt sich dann, sobald das Blech frei geworden ist, leicht
hinüberziehen.
Backfolie, auch Backmatte genannt: Eine überaus praktische,
neue Erfindung: ein Backblech großes Stück hitzestabiler
Spezial-Kunststoff, der Einfetten überflüssig macht. Man
kann die Folie immer wieder verwenden, sie lässt sich leicht
abwaschen. Nur: Gegen Messer ist sie empfindlich, also
niemals auf der Backfolie schneiden! Backzeiten: Wir
arbeiten meistens beim Backen mit Umluft, weil dann im
ganzen Ofen etwa eine gleiche Temperatur herrscht. Im
Allgemeinen braucht man dann nicht die Bleche nach der
halben Zeit umdrehen, damit die zuvor an der Ofenwand
befindlichen Teile nicht zu früh zu dunkel werden. Denn an
der Ofentür herrschen in normalen Haushaltsöfen meist leicht
geringere Temperaturen. Haushaltsherde sind ohnehin selten
wirklich verlässlich. Misstrauische Naturen besorgen sich am
besten ein Ofenthermometer, dann kann man besser überprüfen,
ob die eingestellte Temperatur mit der tatsächlichen
übereinstimmt. Noch besser allerdings: sich nicht blind auf
die Zeitangaben verlassen, sondern lieber immer mal wieder
nachschauen, ob das Gebäck vielleicht doch zu schnell zu
dunkel wird. Denn jeder Herd ist anders, und wir können uns
auch nur auf den berufen, mit dem wir arbeiten!
Worauf es
bei den Backzutaten ankommt z.B. bei Butter: Es versteht
sich ja von selbst, dass Sie möglichst frische Butter zum
Backen verwenden. Wir haben mit Süßrahmbutter die besten
Erfahrungen gemacht, nicht nur wegen des reinen Geschmacks,
sondern mehr noch, weil Süßrahmbutter sich besser sahnig
aufschlagen lässt, nicht so leicht gerinnt oder flockig wird
wie "normale Butter".
Nüsse und Mandeln: Möglichst frische Nüsse kaufen. Leider
sind die Tüten ja nur selten mit Frischedatum versehen, man
hat deshalb keine exakte Kontrolle. Allerdings sollten Sie
übrig gebliebene Nüsse auf keinen Fall bis zum nächsten
Weihnachtsfest in Ihrer Backschublade aufbewahren. Sollte
etwas übrig bleiben, dann unbedingt einfrieren. So bleiben
die fetthaltigen und deshalb leicht zum Ranzigwerden
neigenden Nüsse länger frisch. Und: Kaufen Sie stets lieber
ungeschälte Mandeln und Haselnüsse - das braune Häutchen,
das sie umschließt, schützt sie! Haselnüsse: Sie schmecken
immer besser, wenn man sie vor dem Verarbeiten röstet.
Dadurch werden ganz neue Aromen aktiviert. Man röstet kleine
Portionen in der trockenen Pfanne, nur so viele auf einmal,
wie nebeneinander auf dem Pfannenboden Platz haben. Und
immer wieder rütteln, damit sie sich drehen können und keine
schwarzen Stellen bekommen. Grosse Portionen auf einem
Backblech im heißen Ofen (bei 180 bis 200 Grad Celsius),
auch dann immer wieder mal am Blech rütteln, damit die Nüsse
rundum von der trockenen Hitze im Ofen erreicht werden und
nicht verbrennen. Außerdem haben Sie die Nüsse dann im Blick
und es kann Ihnen nicht passieren, dass sie plötzlich zu
dunkel geraten.
Rosinen: Man braucht häufig in Rum eingelegte Rosinen. Damit
man sie beim Backen immer zur Hand hat, füllt man am besten
eine große Portion in ein ausreichend großes Schraubglas und
bedeckt sie mit Rum. Jetzt haben sie bis zum nächsten
Gebrauch ausreichend Zeit, sich mit Rum voll zu saugen.
Vanillezucker: Am besten schmeckt die echte Vanille, die man
als Pulver oder als Extrakt in Flaschen kaufen kann. Neben
dem Vanillinzucker, der mit künstlichem Aromastoff gewürzt
ist, gibt es Vanillezucker mit echter Vanille. Achten Sie
auf das Etikett! Warum sollten Sie künstliche Aromastoffe
nehmen, wenn natürliche einfach besser schmecken. Achtung:
Naturidentische Aromastoffe sind keine natürlichen Aromen,
auch wenn der Begriff das suggeriert, sondern die schiere
Künstlichkeit.
Desserts
zu Weihnachten: Tipps zum Vorbereiten: Milch und
Milchprodukte nehmen im Kühlschrank gelagert leicht fremde
Gerüche an, deshalb ist es wichtig, zum einen vorbereitete
Desserts gut mit Frischhaltefolie abzudecken, zum anderen
aber auch geruchsintensive Lebensmittel immer gut verpackt
(am besten in entsprechenden Plastikvorratsgefäßen) im
Kühlschrank aufzubewahren. * Damit vorbereitete Fruchtstücke
nicht austrocknen, deckt man sie bis zum Verzehr gut mit
Frischhaltefolie ab (oder in Kunststoff Vorratsgefäße
geben) und lagert sie im Kühlschrank. Damit der
Fruchtgeschmack auch gut zur Geltung kommt, nicht
kühlschrankkalt servieren, sondern ca. 30 Minuten vor dem
Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen. * Um ein braun werden
der geschälten Äpfel zu verhindern, kann man diese mit
Zitronensaft beträufeln. * Blätterteig sollte immer kalt
verarbeitet werden, damit seine Spannung erhalten bleibt.
Eine vorbereitete Torteform deshalb bis zum Backen abgedeckt
im Kühlschrank aufheben. |
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Backen
nicht nur zu Weihnachten. Gewürze und eine kleine Gewürzkunde.
Anis, Sternanis, Zimt, Piment, Kardamom, Gewürznelke.
Gewürze sind die Bezeichnung für Pflanzen oder deren Teile,
die stark aromatisch und oft scharf schmecken und jede
Speise noch verfeinern können. Sie sind entweder getrocknet
und dadurch auch lagerfähig oder sie sind frisch und sollten
dann möglichst schnell verarbeitet werden. Sie können aus
verschiedenen teilen von Pflanzen stammen wie: Wurzeln
(Ingwer), Rinde (Zimt), Samen (Anis, Kardamom), Knospen
(Nelken), Früchte (Piment, Sternanis)
Im Mittelalter waren Gewürze kostbare Geschenke, manche
Sorten wurden buchstäblich mit Gold aufgewogen. Die gewürzte
Speise stellte die Verbindung zum Paradies her, glaubte man
doch, Pfeffer wüchse in einem Wald ganz nah am Garten Eden
und Ingwer und Zimt würden mit dem Nil aus dem Paradies
geschwemmt und in ägyptische Fischernetze gespült. Gewürze
waren ein wichtiger Wirtschaftfaktor, vor allem für
arabische Händler. Ihr Konkurrent Kolumbus hatte nur der
Gewürze wegen den Seeweg über Westen nach Indien gesucht und
dabei Amerika entdeckt. Danach kamen viele Gewürze von
Mittelamerika nach Europa.
Was macht die Würze aus? Besondere Sekretzellen liefern
entweder spezifische flüchtige ätherische Öle, Alkaloide,
Gerbstoffe oder sogar Phenole. Gewürze wirken
appetitanregend (Speicheldrüsenreizung),
geschmacksverbessernd und teils verdauungsfördernd. Viele
der Gewürze schmeckt man beim Essen nicht, man riecht sie.
Kinder empfinden Würzkraft viel intensiver als Erwachsene.
Warum haben wir gerade diese Gewürze ausgewählt? Zu
Weihnachten werden bei uns gern die Lebkuchen gebacken, für
die das Lebkuchengewürz, eine Würzmischung aus Anis, Nelken,
Koriander, Kardamom, Piment und Zimt, ein wichtiger
Bestandteil ist.
Zimt (Cinnamomum zeylanicum) auch Kassiazimt. Der die
begehrte Rinde liefernde Zimtlorbeerbaums galt in der
chinesischen Mythologie als Lebensbaum. Seine bei Eintritt
in das Paradies verzehrten Früchte sollten Unsterblichkeit
verleihen. Der scharfe, chinesische Zimt blickt auf etwa
5000 Jahre Tradition als Würz- und Heilmittel zurück. Die
Rinde von zweijährigen Schösslingen wird gerollt getrocknet.
Der wertvollste Zimt stammt aus Ceylon (Kaneel), ist zart im
Geschmack und je dünner und heller desto besser die
Qualität. Zimt war einer der Hauptgründe von Kolumbus Suche
nach dem Westweg zu den Zimtbäumen Indiens. Einige Tropfen
Zimtöl in kochendes Wasser ergeben ein wohltuendes
Inhalationsbad bei Atemwegerkrankungen. Tees aus Zimtrinde
helfen bei Durchfall, Übelkeit und Magen-Darmgrippe.
Anis (Pimpinella anisum). Umgangssprachlich wird der Anis
auch süßer Kümmel oder runder Fenchel genannt. Er gehört zur
Familie der Doldenblütler. Ein altes Würz- und Heilmittel,
das aus dem Kräutergarten des Mittleren Ostens stammt.
Bereits die Römer schätzten seine wohltuende Wirkung bei
Verdauungsstörungen. Karl dem Grossen verdanken wir die
Verbreitung des Anis per Edikt in ganz Europa.
Die ovalen Samen sind im Geruch und Geschmack angenehm süß
und erinnern an Lakritze. Der Haupt Wirkstoff von Anis ist
das Anisöl mit dem Hauptbestandteil Anethol, das sehr teuer
ist. Man gebraucht es in vielen Ländern als Grundlage
appetitanregender Spirituosen: in Frankreich trinkt man "Pastis",
in Griechenland "Uuzo". Den bekanntesten Ruf genießt der
Anis in der Weihnachtsbäckerei. Lebkuchen, Pfeffernüsse,
Printen und Honigkuchen kommen ohne Anis nicht aus. Er wird
auch als Brotgewürz verwendet und würzt auch Fischgerichte.
Wie viele Gewürze verliert Anis schnell seine Würzkraft und
sollte nur in kleinen Mengen gekauft werden.
Sternanis (Illicium verum). Einst wurde er auch Badian oder
chinesischer Anis genannt. Die "Schönste" unter den
Gewürzen. Es ist die getrocknete Frucht eines Immergrünen
Baumes aus der Verwandtschaft der Magnolienfamilie und nicht
mit dem Anis verwandt. Kurz vor der Reife wird die Frucht
gepflückt und in der Sonne getrocknet. Das ätherische Öl
(Anisöl) befindet sich in der Fruchtwand und nicht in den
Samen. Wer ihn frisch nutzen möchte, sollte die Körner erst
frisch vor der Verwendung zerstoßen, damit das Aroma nicht
schon vorher verduftet. Sternanis war schon vor 3000 Jahren
in China als Gewürz- und Arzneipflanze bekannt (Fünf -
Gewürze -Pulver). Richtig Furore machte der Sternanis am
russischen Zarenhof des 17. Jahrhunderts, denn die
Herrschaften beliebten ihren Tee damit zu würzen. Der
Geschmack ist süßlich würzig, anisartig und hat eine
leichte Schärfe. Man kann ihn benutzen, um einen zu starken
Salzgeschmack in Speisen zu dämpfen.
Man verwendet bei uns Sternanis vor allem in der
Weihnachtsbäckerei, im Glühwein oder in Teemischungen.
Piment (Pimenta dioica), auch Englischgewürz, Allgewürz (allspice).
Dies ist eine Pfefferkorngrosse, runzelige Beerenfrucht von
der immergrünen Pimentmyrthe, die auf den Antillen heimisch
ist. Man hielt ihn für eine Art Pfeffer. Der Geruch erinnert
wegen des Eugenölgehaltes an Zimt und Nelke und Muskat,
deshalb der Name Allgewürz. Während die ostasiatischen
Gewürze bereits lange vor der Zeitrechnung bekannt waren,
wurde Piment erst von Columbus von seiner zweiten Reise
mitgebracht. Man verwendet Piment vor allem in Gebäck, aber
auch in Beizen und Marinaden. Zwei mit der Gabel zerdrückte
Pimentkörner würzen wie zwanzig unzerdrückte Kugeln.
Gewürznelke (Syzygium aromaticum). Sie ist eines der
ältesten Gewürze der Welt und beheimatet auf den indonesischen Molukken. Sie kommen heute hauptsächlich aus Sansibar und
Madagaskar. Man verwendet als Gewürz die getrockneten
karminroten Blüten des Myrtengewächses. Der deutsche Name
hat seinen Ursprung wohl in der Nagelform (Nägelein) des
Gewürzes. Währen der Trocknung erhalten die Nelken ihre
typisch braune Farbe. Jahrhunderte lang besaßen die Araber
und Venedig das Monopol für den Gewürzhandel und die
Herkunft der Nelken blieb ein wohl gehütetes Geheimnis. Erst
nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama, gelang es den Portugiesen diese Zwischenhändler
auszuschalten. Da sich das ätherische Öl (Nelkenöl) schnell
verflüchtigt, sollten Nelken erst kurz vor Gebrauch gemahlen
werden. Feine Schokoladen erhalten durch das Nelkengewürz,
zusammen mit Zimt und Kardamom, ihren exquisiten Geschmack.
Auch in der berühmten Worcester Sauce darf die Gewürznelke
nicht fehlen. Gewürznelken sind ein gutes Hausmittel bei
Zahnschmerzen und Entzündungen im Mund. Nelkenöl wird auch
als Zusatz von Zahnfüllmaterial verwendet. Auch bei
Blähungen kann Nelkenöl Linderung schaffen. Eine halbierte
Zitrone mit Nelken bespickt hilft sogar gegen Mücken.
Kardamom (Elettaria cardaomum). Kardamom ist eines der
teuersten Gewürze der Welt. Sein süßlicher Geschmack
erinnert an Eukalyptus und Zitrone. Er gehört zur Familie
der Ingwergewächse. In Indien, seinem Heimatland, nennt man
ihn die Königin der Gewürze. Kardamom wächst an einem Busch,
der ovale, kleine Früchte trägt. Jede der dreiflächigen
Kapsel enthält 12 bis 20 dunkelbraune Kapseln, die als
Gewürz verarbeitet werden. Kardamom sollte man immer frisch
verwenden. Am besten die Kapseln kaufen und die Samen
selbst herauslösen. In einem Mörser oder in einer
Kaffeemühle kann man den Samen immer ganz frisch mahlen.
Sattgrüne Kapseln sind wesentlich hochwertiger als
blassgrüne oder gelbliche. Orientalen wie Skandinavier
aromatisieren mit Kardamom ihren Kaffee. Weihnachtsplätzchen
und Christstollen ohne Kardamom, einfach undenkbar! Kardamom
hat einen positiven Einfluss auf Magen und Darm. Gekaute
Kardamomkapseln erfrischen den Atem und wirken prima bei
einer Knoblauchfahne. Mit Kardamom gewürzter Tee vor dem
Essen getrunken, regt das Verdauungssystem an. Kardamommilch
täglich getrunken, harmonisiert den Hormonhaushalt.
Beim Brot und Plätzchen
Backen. Hefe: von allen Getreidesorten lässt sich mit
Weizenmehl am einfachsten backen. Der Grund: Es enthält am
meisten Klebereiweiss, das die Fähigkeit besitzt, die
Gasbläschen zu binden, die beim Gehen der Hefe entstehen.
Backhefe bekommen Sie in 42-g-Würfeln und getrocknet im
Tütchen. Die getrocknete Hefe ist unbegrenzt haltbar und
nicht so empfindlich wie die frische, die schon innerhalb
einer Woche Lagerung deutlich an Triebkraft einbüsst.
Trotzdem backen Experten am liebsten mit der frischen, weil
sie eine lebendigeren, würzigen Teig macht. Wichtig für
Hefeteig: damit Hefe, Kleber und Stärke richtig
aufgeschlossen werden, müssen Sie den Teig gründlich kneten.
Sauerteig: Für Roggenmehl, das weniger Kleber enthält,
brauchen Sie einen Sauerteig-Ansatz, um ein lockeres Brot zu
bekommen. Sauerteig ist ein Triebmittel, in dem eine
Mischung aus Hefepilzen und Milchsäurebakterien wirksam ist.
Sie bekommen ihn aber auch fertig im Supermarkt. Wenn
Sauerteig im Spiel ist, brauchen Sie ihren Teig nicht lange
zu kneten. Milchsäurebakterien werden auch ohne Kneten
aktiv.
Bearbeiten: Hefe uns Sauerteig-Ansatz sind lebendige, sehr
empfindliche Organismen. Sie vertragen keinen Kälteschock.
Darum nur zimmerwarme Zutaten verwenden und den Teig immer
abgedeckt gehen lassen: den ungeformten Teig in einer
Schüssel, die Sie am besten mit Klarsichtfolie abdecken; die
geformten Brotlaibe mit einem bemehlten Geschirrtuch bedeckt
auf dem Backblech. Wie man den Teig gehen lässt - ob im
Backofen oder bei Zimmertemperatur - ist Ansichtssache.
Wichtig ist: Der Teig sollte beim Gehen das doppelte Volumen
erreichen.
Würzen: Beim Würzen Ihres Brotes sind Ihrer Phantasie keine
Grenzen gesetzt. Sie können Ihr Brot klassisch mit Kümmel,
Fenchelsamen, Koriander oder Nüssen würzen, aber auch mit
Kräutern wie Rosmarin oder Basilikum, mit liven, Trockenobst
und mit getrockneten Tomaten.
Allgemeines: Knabbert man
nach dem Essen noch ein wenig an den süssen Teilchen, so
serviert man dazu ein Gläschen Likör - es passt eigentlich
jeder, besonders gut jedoch fruchtige Varianten wie
Himbeere, Brombeere, Cassis oder Quitte - oder einen
speziell ausgesuchten Wein. Normalerweise wird man einen
sehr süssen, likörähnlichen Wein auswählen, etwa einen "Muscat
de Noël", einen Weihnachtsmuskateller aus Südfrankreich,
nämlich aus der Region Langüdoc/Roussillon. Aber auch eine
Trockenbeerenauslese aus Österreich (Neusiedler See), einen
Tokaier aus Ungarn, einen Passito aus Italien (diese
Spezialität aus getrockneten Trauben gibt es in vielen
Regionen, von Venetien bis nach Kalabrien, aus Sizilien und
- der ist besonders berühmt und begehrt - von der Insel
Pantelleria), einen süss gehaltenen Vin Santo aus der
Toskana sowie einen Wein aus den hoch geschätzten
Anbaugebieten Sauternes oder Barsac in Frankreichs
Südwesten.
Sehr zu empfehlen sind schliesslich - nicht zu vergessen! -
die deutschen süssen Weine, die allerdings in ihren
anspruchsvollen Qualitäten auch (mit Recht!) ziemlich teuer
sind: Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und Eisweine
kommen hier in Frage. Da sie im Allgemeinen auch eine
weitaus höhere Säure als die südlicher
gewachsenen Weine besitzen, wirken sie besonders erfrischend
und ergänzen mit ihrer Fruchtigkeit der Aromen gerade die
fruchtigen Plätzchen und Gebäcke sehr harmonisch. Weniger
gut passen sie freilich zu schokoladehaltigem Gebäck (und
Desserts), weil hier die Säure stört. Da sind die südlichen
Süssweine eindeutig im Vorteil.
Man kann jedoch auch einmal versuchen, ganz andere Akzente
zu setzen: Ein eher junger, fruchtiger Rotwein (Typ
Beaujolais oder Valpolicella) kann wunderbar zu
weihnachtlichem Gebäck passen! Und wir kennen auch Leute,
die als Kontrast zu all dem Süssen gerne ein bitteres Pils
zum Früchtebrot trinken.
Es funkelt und flirrt, es
schimmert und schillert - das Fest naht und der
Weihnachtstisch zeigt sich in seiner ganzen Pracht - in
Gold! Mit champagnerfarbener Tischdecke, Kristallgläsern und
güldenen Mistelzweigen - nun darf Weihnachten kommen!
Dekoration Tisch / Tischdecke / Geschirr / Servietten: Auf
einen großen rechteckigen Tisch eine champagnerfarbige
Tischdecke legen. Dazu edles weisses oder
eierschalenfarbiges Geschirr verwenden und Omas altes,
poliertes Silberbesteck aus der Schublade holen. Dazu passen
champagnerfarbene Servietten. Auf der Tischfläche goldene
Holzsterne in verschiedenen Grössen verteilen. Perfekt!
Einladungskarten und Menükarten mit Window Color und eigener
Note Basteln: Dazu brauchen Sie: 2 Flaschen (80ml) Window
Color Konturenfarbe in Gold, je 1 Flasche Window Colour
Fensterfarbe in Weiss irisierend, Frost und Kristallklar,
stabile transparente Folie für Window Color Mobiles, normale
Vorlagenfolie für Window Color. Auf die stabile Folie (15 x
11.5 cm) das gewünschte Motiv mit Konturenfarbe aufmalen
(z.B. Sterne). Aus goldenem Fotokarton eine Klappkarte
zuschneiden (15 x 21 cm) und zur Hälfte falten. Auf der
Vorderseite der Karte ein Passepartoutfenster ausschneiden,
das 2 mm kleiner ist als das gewählte Window Color Motiv.
Aus weissem Zeichenkarton eine Innenkarte (14.6 x 20.4 cm)
zuschneiden. Das gemalte, getrocknete Window Color Motiv mit
der Heissklebepistole mittig auf das Passepartoutfenster der
Klappkarte kleben. Karte mit einer Gold- oder Silberkordel
im Mittelfalz zusammenbinden. Auf der Innenkarte den
Einladungstext bzw. das Menü schreiben.
Tischkärtchen: Aus stabiler Gold-Folie ein Rechteck (11 x 11
cm) zuschneiden und in der Mitte knicken (so dass es stehen
bleibt). Auf der Vorderseite das gewünschte Motiv (z.B. ein
Stern) und den Namen des Gastes mit Window Color
Konturenfarbe aufzeichnen. Nach dem Trocknen die Flächen
ausmalen.
Schwimmkerzengläser: Passende Motive für die Gläser
aussuchen. Nun mit Window Color Konturenfarbe das Motiv auf
eine Vorlagenfolie gezeichnet und gut trocknen lassen. Dann
mit Weiss und Frost ausmalen. Nach ca. 24 Std. kann das
Motiv abgezogen und am oberen Rand des Glases befestigt
werden. Nun noch Wasser ins Glas und eine goldene
Schwimmkerze hinein.
Es grünt so grün - Tischgesteck: Eine länglichen, schmale
goldene Schale mit Steckmasse legen und kleine Tannen-,
Buchs- und Kiefernzweige hineinstecken. Dazwischen finden
sich gold gespritzte Mistelzweige, Dekoband und
Christrosenblüten.
Leuchter von der Decke: In einem Metallkerzenleuchter der
von der Decke hängt werden in der Mitte an einem Band
goldene oder champagnerfarbene Kugeln aufgehängt.
Tipp: Wer keinen Leuchter
besitzt kann die Kugeln natürlich auch an die Lampe hängen. |
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Wir wünschen Euch allen - Frohe Weihnachten |
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1. Festtagsmenü zu Weihnachten - Es gibt es zum
Weihnachtsfest eine Rehkeule.
Das ist ein schönes
Bratenstück, das auch für eine grössere Runde reicht. Und falls man doch
nicht alles schafft, ist das gebratene Rehfleisch auch kalt ein
besonderes Vergnügen. Manche essen Rehfleisch ohnedies am liebsten kalt,
zum Beispiel mit Kartoffelsalat. Aus frisch gekochten Kartoffeln, noch
eben lauwarm und mit Feldsalatröschen vermischt, mit Kürbiskern- oder
Haselnussöl aromatisiert und darauf das hauchdünn aufgeschnittene
Rehfleisch - dann schmeckt es einmal mehr wie Weihnachten.
Wild einkaufen: Wild besorgt man am besten im darauf
spezialisierten Wildgeschäft. Oft kann man es auch - vor allem auf dem
Land - beim Metzger bestellen. Vielleicht kennen Sie ja einen Jäger, bei
dem Sie es direkt beziehen können.
Sollte das Bratenstück tiefgekühlt sein, ist es am besten, wenn man es
besonders langsam auftaut - im Kühlschrank oder auf dem kalten Balkon.
Bei zu raschem Auftauen können die Zellen durch den sich zu schnell
entwickelnden Druck der schmelzenden Flüssigkeit zerreissen. Dann können
sie den Fleischsaft nicht mehr halten, das Fleisch trocknet schnell aus
und wird zäh.
Wird die Rehkeule frisch geliefert, kann man sie bis zu zwei, höchstens
drei Tage im Kühlschrank aufbewahren, bis das Fleisch zubereitet wird.
Natürlich sorgsam in Folie verpackt, damit nichts austrocknet. Dabei
kann man den Braten bereits mit der Würzmischung einmassieren, die
allerdings in diesem Fall ohne Salz zubereitet sein sollte - Salz
entzieht dem Fleisch Feuchtigkeit. Deshalb darf der Braten erst kurz
bevor er in den Ofen geschoben wird gesalzen werden.
Gewürzmischung: Die Gewürzmischung aus Pfefferkörnern, Wacholder- und
Korianderbeeren, einer Chilischote, etwas Thymian und Piment, die man im
Mörser zusammen mit Salz und etwas braunem Rohrzucker fein zermahlt,
kann man auch gut für andere dunkle Fleischsorten verwenden, auch für
jegliches andere Wild, Lamm oder Rind.
Man kann sie auch auf Vorrat herstellen und - beispielsweise in einem
hübschen Glas - zu Weihnachten verschenken. Die Gewürze kann man
zunächst auch in einer trockenen Pfanne rösten. So werden die
Inhaltsstoffe aufgeschlossen, und der Duft kann sich erst richtig
entwickeln.
Ob man die Gewürze im Mörser oder im elektrischen Zerhacker zermahlt,
ist eine Frage der Menge. Kleine Portionen sind schnell im Mörser
zerkleinert. Für die Geschenkpackung nimmt man lieber den Mixer.
2. Festtagsmenü zu Weihnachten
- Es gibt Entenbraten in vier Gängen der Extraklasse - mit einem kleinen
Wein ABC.
Als Hauptgericht soll es eine Ente geben. Die ist nicht so gross wie
eine Gans, man muss also nicht tagelang davon essen, wenn sich nur eine
kleinere Normalfamilie um den Tisch versammelt. (Eine Ente hat einen
Intensiveren und feineren Geschmack als eine Gans). Aber sie bringt
ebenfalls festliches Flair, denn so etwas gönnt man sich nicht alle
Tage.
Bestellen Sie die Ente unbedingt rechtzeitig beim Geflügelhändler oder
beim Bauern auf dem Wochenmarkt. Es soll doch ein Festessen werden, die
Ente sollte also bester Qualität sein. Richtig ausgewachsen, mindestens
2 Kilogramm schwer, besser sogar 3 Kilogramm. Denn dann ist das Fleisch
fest und kernig und hat Geschmack. Am besten ist eine frische Flugente,
diese ergibt die beste Soße und ist fleischiger als eine normale Mast
Ente. Aber auch teurer.
Der passende Wein: Ein grosses Menü verlangt natürlich auch einwenig
Sorgfalt bei der Weinauswahl. Deshalb sollte man ruhig zu jedem Gang
einen anderen Wein wählen, es handelt sich schliesslich um jeweils ganz
unterschiedliche Gerichte, die durchaus einen anderen Wein vertragen.
Dazu überlegt sich der Weintrinker und Gastgeber zunächst einmal grob
die Folge der Weine. Zur Vorspeise einen Weisswein, der möglichst auch
zur Suppe noch passen sollte - normalerweise trinkt man ja zur Suppe
nichts, denn deren Flüssigkeit reicht schliesslich aus, aber dem Genuss
wird ein kleines Schlückchen dazu nicht abträglich sein ... Dann einen
Rotwein, und zwar einen kräftigen, denn eine gebratene Ente ist
schliesslich kein Leichtgewicht. Und zum Dessert benötigen wir entweder
einen schweren Süsswein, der einerseits der Schokolade Paroli bieten
kann und andererseits mit der Fruchtigkeit der Himbeeren harmoniert,
oder einen üppigen Champagner. Um zu ahnen, welcher Typ von Wein, welche
Rebsorte und welche Art des Ausbaus sich eignet, muss man sich die
verschiedenen Aromen der Gerichte zunächst analytisch vor Augen und -
über die Phantasie! - auf die Zunge führen.
Beginnen wir mit der Vorspeise: Da haben wir einmal die zarten, aber
aromatischen und leicht süssen Jakobsmuscheln, begleitet von einer
senfscharfen und zitronensäuerlichen Sauce und den Appetit anregenden,
zartbitteren Salatblättern. Der begleitende Wein darf also nicht zu
säurereich sein, weil er sonst mit den Jakobsmuscheln in Konflikt kommt.
Und er darf nicht zu süss sein, weil er sonst die Säure der Sauce zu
spitz hervortreten lässt (oder von ihr regelrecht "gebrochen" und in
seiner Harmonie beschädigt wird). Ausserdem sollte er nicht nur
mineralische Geschmackskomponenten aufweisen, sondern auch vegetabile,
fruchtige und florale, damit er zu den Aromen der Sauce, den bitteren
Salaten und der darüber geriebenen Zitronenschale passt.
Was man darunter versteht? Ein Wein bildet ja immer einen ganzen Komplex
von Duft- und Geschmacksnoten. Man unterscheidet dabei: * Primärnoten,
die natürlichen, fruchtigen Aromen des jungen Weines, etwa Zitrusaromen
(Zedrat, Limette, Mandarine, Orange, Grapefruit), exotische Früchte
(Kiwi, Litschi, Ananas, Banane, Mango etc.), rote und/oder schwarze
Beerenfrüchte (Him-, Brom-, Stachel-, rote oder schwarze Johannisbeere
usw.), Apfel, Aprikose, Pfirsich ... * Sekundärnoten, die aus dem Ausbau
im Keller resultierenden Elemente, etwa Hefetöne, Akzente, die durch den
Ausbau im kleinen Eichenfass, dem Barrique, erzeugt werden, Holzaromen,
Vanille, Waldboden usw., Butter, Röstaromen, Brioche ... *
Tertiäraromen, die erst mit der Alterung der Weine entstehen und aus der
Umwandlung der verschiedenen im Wein enthaltenen Säuren, Ölen, Estern
und so weiter entstehen, etwa in Rotweinen ein Hauch von Teer, die
komplexen Düfte von schwarzen oder weissen Trüffeln, in Weissweinen die
typische Sherrynote in zarten Anklängen, Honig - und insgesamt die
Verstärkung, Umwandlung und Integration der verschiedenen Primär- und
Sekundärnoten.
Diese alle zusammen wiederum teilen sich auf: * in mineralische Noten -
man versucht sie nach seinen Erfahrungen zu beschreiben und erinnert
sich vielleicht an Schiefer (Schultafel), Stein, Staub, Sand, Salz
(Meerwasser), Kreide, Graphit (Bleistift) und anderes mehr, * vegetabile
Noten - wie Gras, reifer Weizen, Kräuter (die man natürlich ganz genau
zuordnen kann), Sellerie, Gurken, Artischocke, Blätter von schwarzen
Johannisbeeren oder Geranien usw., * florale Düfte - wie Rose (etwa beim
Gewürztraminer), Holunder (Müller-Thurgau), Reseda, Veilchen, Iris,
etc., * die würzigen Elemente - wie Vanille, Kräuter, Nelke, Muskat,
Zimt, Koriander etc.
Wir wählen einen komplexen, schon etwas gereiften Weissburgunder
(Jahrgang 2001) aus, im kleinen, aber nicht zum ersten Mal verwendeten
Holzfass vergoren (das würde eine sehr starke Prägung geben, das zarte
Gericht erdrücken). Eine trockene Spätlese aus Deutschland (etwa von der
Nahe), deren Säure präsent ist, deren nicht zu geringer Alkoholgehalt in
Verbindung mit dem dabei vorhandenen Glycerin für eine gewisse Süsse und
damit Harmonie mit den Jakobsmuscheln sorgt, dessen ausgeprägtes
Zitrusbukett die Würze des Gerichts aufnimmt und dessen
mineralisch-vegetabiler Charakter bestens zum Salat passt.
Das richtige Glas: Wir trinken diesen Wein aus einem mittelgrossen
Kelch, der sich nach oben etwas verschlankt. Dieses Glas eignet sich
auch für reifen, gehaltvollen Riesling, für Sauvignon Blanc, für
einfachen bis mittleren Chardonnay (für grosse Burgunder ist ein
bauchiges Glas besser!), Silvaner usw. Diese Glasform konzentriert den
Wein, bringt Säure und die Süsse des Alkohols gleich gut zum Ausdruck -
wäre es bauchiger, würde der Wein breiter und flacher schmecken, wäre es
schlanker, würde er einem säuerlich über die Zunge laufen.
Zur Suppe kann man diesen Wein bestens weiter trinken, könnte jedoch,
falls er zu Ende gegangen sein sollte und man doch etwas anderes reichen
will, zu einem Sauvignon Blanc greifen (etwa aus der Südsteiermark), der
mit seinen Cassis-, Heu- und Litschi-Aromen dem Lauchsüppchen eine Krone
aufsetzen kann.
Zum Hauptgericht: Nicht nur zur Ente muss der Wein passen, sondern auch
zu den erdig-süssen Rote-Bete-oder Kartoffel Knödeln, zum leicht
adstringierenden, also gerbsäurehaltigen Spinat mit seinen grünen Aromen
und vor allem auch zur Sauce, in der Johannisbeeren oder Apfel, komplexe
Fruchtessignoten und Röstzwiebeln eine Rolle spielen. Wir könnten nach
Italien gehen, etwa einen Barbaresco oder Barolo wählen aus der für
Piemont typischen, intensiven, säurereichen und breitfächrigen
Nebbiolo-Traube, einen mächtigen Toskaner, von Chianti Classico über
Nobile di Montepulciano und Brunello bis zu einem der modernen
Supertuscans, die häufig aus einer Cuvee, also einem Verschnitt zweier
oder mehrerer Rebsorten, bestehen.
Bei Rotwein ist dies ja in vielen Regionen üblich, denn wenn die eine
Sorte besonders ausgeprägten Körper und Wucht sowie angenehme Tannine
(Gerbsäure) mitbringt, die freilich die Zunge nicht gerben dürfen,
sondern sie charaktervoll umschmeicheln sollten, und ein gutes
Reifepotential im Holzfass aufweist, so ergänzt sie die andere Sorte mit
samtigen und frisch-fruchtigen Aromen zu einem Gesamtkunstwerk! Dies ist
ja in der Rotweinregion par excellence, dem Bordelais, bereits seit
Jahrhunderten Tradition: Eine Cuvee (also Mischung) aus Cabernet und
Merlot wird immer zur Ente und ihren Begleitern passen! Oder ein Wein
von der Rhone mit Syrah und Grenache, etwa Cornas, Hermitage, Gigondas
oder Châteauneuf-du-Pape. Aus Österreich käme vielleicht eine Cuvee aus
dem mächtigen Blaufränkisch mit fruchtigem Zweigelt in Frage, aus
Deutschland ein Lemberger aus Württemberg oder, und dafür haben wir uns
heute entschieden, eine Cuvee aus Lemberger, Cabernet Sauvignon und
Merlot (Dautel, Württemberg), die natürlich im Barrique ausgebaut wurde.
Der Wein wurde vor drei Stunden geöffnet und schwungvoll in die Karaffe
gegossen.
Dieser Vorgang, Dekantieren genannt, hat dem Wein Sauerstoff zugeführt,
der ihn belebt. Ausserdem können dabei eventuell bei der Reifung in der
Flasche entstandene Nebenaromen, die nicht unbedingt die Nase entzücken
müssen, entweichen, der Wein schmeckt wieder sauber und klar -
allerdings ist er nur klar, wenn wir ihn vorher nicht geschüttelt haben
und der Wein vorsichtig vom Depot getrennt wurde.
Das richtige Glas: Wir trinken ihn aus dem klassischen Bordeaux-Glas,
das kräftige, intensive, aber nicht in erster Linie nur von der Frucht,
sondern vom gekonnten Ausbau im Keller geprägte Weine bestens zur
Geltung bringt. Nicht nur Bordeaux-Weine, sondern auch die Toskaner
(ebenso der klassische Sangiovese wie die internationalen Rebsorten),
die spanischen (Rioja, Düro, Priorato) und portugiesischen Rotweine (Dao)
und die meisten Weine aus der neuen Welt (Ausnahme sind eigentlich nur
die Pinot-Noir-Weine) schmecken aus diesen grossen, nach oben sich
schliessenden Gläsern am besten. Ein Piemonteser oder Rhone-Wein
hingegen verlangt wie jeder Burgunder nach einem bauchigeren Glas, das
seine Strenge mildert, ihm mehr Luft gibt und ihn üppiger und weicher
macht, dabei seine reichen Düfte konzentriert.
Und zum Dessert: Schokolade ruft geradezu nach einem mächtigen, schweren
Wein - ideal sind die mit Alkohol verstärkten Weine aus dem Süden, weil
sie weniger Säure aufweisen als etwa deutsche oder österreichische
Trockenbeerenauslesen oder Eisweine aus der Rhein-Hessen Region.
Schokolade und Säure vertragen sich nämlich nur in Massen! Wählen wir
also zum Beispiel einen süssen Port, einen schweren, süssen Sherry
(Pedro Ximenes oder Cream), aus Südfrankreich einen Maury oder einen
Banyuls, aus Italien einen Passito di Pantelleria oder einen süssen Vin
Santo. Wir könnten uns für einen Muscat de Beaumes-de-Venise aus der
Provence entschliessen. Ihn würden wir aus einem kleinen, bauchigen Glas
trinken, damit er einerseits atmen kann und die Oberfläche ausreichend
gross ist, andererseits sein feiner Duft nicht verfliegt. Und wir
schenken immer nur einen kleinen Schluck ein, der in der Flasche kühl
bleibt, sich im Glas dann jedoch rasch erwärmt und seinen üppigen Duft
verströmt. Das wäre eine vollkommen harmonische Begleitung.
Zum guten Schluss noch
einige Worte zum Advent:
Advent (von lateinisch
adventus ‚Ankunft‘ zu venire ‚kommen‘) bezeichnet die Jahreszeit, in der
die Christenheit sich auf das Hochfest der Geburt von Jesus von Nazaret,
Weihnachten, vorbereitet. Die Christen gedenken der Geburt Jesu und
feiern sie als Menschwerdung Gottes. Zugleich erinnert der Advent daran,
dass Christen das zweite Kommen Jesu Christi erwarten sollen. Mit dem
ersten Adventssonntag beginnt auch das neue Kirchenjahr.
Die westliche christliche Adventszeit
dauert 22 bis 28 Tage und hat vier Sonntage. Eine Ausnahme bildet der im
Italienischen Erzbistum Mailand gebräuchliche Ambrosianische Ritus, der
sechs Sonntage hat. Auch in den Ostkirchen dauert die Adventszeit – auch
Weihnachtsfasten genannt – sechs Wochen.
Mit der ersten Vesper des ersten Adventssonntags (in Österreich
Adventsonntag) beginnt die Adventszeit und zugleich in den katholischen
und evangelischen Kirchen das neue Kirchenjahr. Die Adventszeit endet am
Heiligen Abend mit der ersten Vesper von Weihnachten.
Die Sonntage im Advent sind in der lutherischen Liturgie nach den
Anfangsworten des Introitus, des Eingangsgesangs der Heiligen Messe
benannt, in der katholischen Liturgie ist nur die Bezeichnung des 3.
Adventssonntags (Gaudete) gebräuchlich. |
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Über die Rezepte
Tipps, findet ihr ein tolles Entenbraten Rezept, dass einfach in der
Zubereitung und trotzdem sehr, sehr lecker ist. Gute Appetit ! Bei uns
Finden Sie Coole Weihnachten Rezepte zum Backen,
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Noch ein Tipp für Back Anfänger -
Kuvertüre - ist eine sehr hochwertige Schokolade. |
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