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Italienisch Rezepte zum Backen, Kochen, Braten,
Schmoren, Garen
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Als italienische Küche wird die Gesamtheit der
spezifisch italienischen Gerichte bezeichnet. Die italienische Küche besteht aus
einer Vielzahl von Regionalküchen und bedingt durch die geographische Lage und
lange Kochtradition kann sie auf eine Vielzahl von Zutaten und Italienischen
Spezialitäten zurückgreifen. Historisch gesehen unterscheidet man vor allem
zwischen der Cucina alto borghese (womit die exklusive Kochtradition der höheren
Stände seit der Renaissance bezeichnet wird) sowie der Cucina povera (der
regionalen bäuerlichen und städtischen Küche). International bekannte Produkte
sind zum Beispiel italienisches Olivenöl, diverse Käsesorten (zum Beispiel
Parmesan, Mozzarella, Gorgonzola), Wurst und Fleischerzeugnisse (wie Mortadella,
Salami, San Daniele Schinken, Parmaschinken) und natürlich, |
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Spagetti Pasta und Pizza. Durch die klimatischen Verhältnisse ist
In Italien üblicherweise, wie in vielen anderen südlichen Ländern auch, das
Abendessen die Hauptmahlzeit. Die besteht sehr oft aus einer Vorspeise /
Antipasto, zwei Hauptgängen und der Nachspeise. Frische, hochwertige Nahrungsmittel bilden den
Kern der italienischen Küche, und es erscheint wie eine göttliche Fügung, dass
das Land solch eine Fülle an natürlichen Schätzen zu bieten hat. Auf den
belebten Märkten der großen und kleinen Städte, auf denen die Köche des Landes
täglich ihre Einkäufe tätigen, lassen die großartigen Auslagen der
Nahrungsmittel ein Bild entstehen, das wahrlich sehenswert ist. Die Umgebung ist
für Italiens Köche immer eine Quelle der Inspiration gewesen. Die besondere
Geographie des Landes mit seinen Bergen, dem Meer, den fruchtbaren Flusstälern
und trockenen Gebieten hatte verschiedenartige Entwicklungen von Speisen zur
Folge, die so außergewöhnlich sind wie die Landschaft selbst. Im Norden sorgen
aus den Alpen kommende eiskalte Flüsse für saftige Wiesen, auf denen Rinder
weiden, die fette Milch und zartes Fleisch
liefern.
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Die Toskana:
Wer Namen wie Florenz, Siena, Pisa oder Lucca hört, denkt in erster
Linie an Kunst und weniger ans Essen. Dabei ist die toskanische Küche
die traditionsreichste Italiens und gilt dank einer Fürstenheirat als
die Mutter der französischen Kochkunst. Als Caterina de Medici 1533 den
Herzog von Orleans und späteren König Heinrich II von Frankreich
heiratete, zog sie mit einem ganzen Gefolge von Köchen und Zuckerbäckern
nach Paris und begründete dort, was man heute die "haute cuisine" nennt. |
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In der Toskana selbst blieb man allerdings einer schlichten Auffassung
in Sachen Essen treu. Sie kommt vor allem durch die Vorliebe für
gegrilltes und am Spieß gebratenes Fleisch und die ungekünstelte
Zubereitung des Gemüses zum Ausdruck. |
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Die toskanischen Grilladen (Fleisch) bekommen ihren unvergleichlichen
Geschmack in erster Linie aus den aromatischen und harzreichen Hölzern,
die unter Rost und Spieß glimmen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist
das Olivenöl, mitdessen fein abgestimmten Nuancen die Toskaner einen
wahren Kult treiben. Ein nicht am Spieß oder auf dem Rost, sondern im
Ofen gebratenes Stück Fleisch heißt in der Toskana seltsamerweise "arrosto
morto", was soviel heisst wie "toter Braten". |
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Die Küche der Toskana
ist einfach und bodenständig. Sie geht größtenteils auf bäuerliche
Traditionen zurück und verlässt sich auf den Eigengeschmack der Zutaten,
die daher möglichst frisch und nach Jahreszeit verwendet werden.
Grundlage ist fast immer das Olivenöl, das hier als besonders gut gilt,
und den Gerichten zusammen mit einigen Kräutern das Aroma gibt. |
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Die Bauerngärten liefern nicht nur Gemüse und Kräuter wie Rosmarin,
Salbei und Basilikum, sondern auch Hülsenfrüchte (Bohnen, Kichererbsen),
die als Beilagen und in herzhaften Suppen Verwendung finden. |
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Fisch dagegen ist eher eine Spezialität der Küste, vorneweg Livorno mit
seiner berühmten Fischsuppe Caciucco. Eins darf ausserdem auf
toskanischen Tischen nicht fehlen: das Brot, weiss, ungesalzen und mit
kräftiger Kruste. Früher konnte man es sich nicht leisten trockenes Brot
einfach wegzuwerfen. Und auch heute noch gibt es in der toskanischen
Küche einfache Gerichte, in denen es wieder verwendet wird. |
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Friaul:
Von den Alpen bis zur Adria:
Die Jahrhunderte währende Herrschaft der
Venezianer und der Österreicher sowie die südslawische Nachbarschaft
haben das kulinarische Bild des Friauls bestimmt. Es ist gekennzeichnet
durch die Vorliebe für "Schweinereien" aller Art und Sauerkraut, hier
crauti genannt. Bemerkenswert ist auch die Vorliebe für die Kombination
von Fleisch und Fisch mit süssen Ingerdienzen wie Sultaninen, Rosinen,
Dörrpflaumen oder ganz einfach Zucker. Dieser Hang geht manchmal so
weit, dass man oft nicht weiss, ob ein Gericht zu den Fleisch- oder zu
den Süßspeisen gehört. Da gibt es zum Beispiel eine Spezialität, die
mulze heißt und zu deren Herstellung es zu gleichen Teilen Sultaninen,
Pinienkerne und Zucker braucht. Alle Zutaten werden zusammen mit
frischem, stark gewürztem Schweineblut, das im Wasserbad leicht gestockt
wurde, vermischt und in Därme abgefüllt. Diese Würstchen grillt man dann
in einer Pfanne oder auf dem Rost und serviert sie als Nachspeise. |
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Die Küche dieser
Region wird charakterisiert von dem Verschmelzen der bäuerlichen und
aristokratischen gastronomischen Traditionen. Ein importiertes Merkmal,
das einen Grossteil der friaulischen Küche kennzeichnet, ist die
unterschiedslose Verwendung von Zucker, Käse, Butter, Obst, Marmelade
und Senf in allen Gerichten, von den ersten Gängen bis hin zu den
Süßspeisen. So beschrieben kann man sich diese Speisen schwer annehmbar
schmeckend vorstellen, doch bei guter Zubereitung und vor allem, wenn
man sie vor Ort bei einer gewissen Stimmung und einem gewissen Klima
verspeist, haben sie ihren Reiz. Die Ursprünge dieses Miteinanders, das
Gewürzkräuter, Marmelade und geräucherten Ricotta kombiniert, sind zum
Teil orientalischer und zum Teil österreichischer Herkunft. Das in der
gesamten Region sehr verbreitete Gulasch ist ungarischen Ursprungs. |
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Nudeln Mit
Tomatensoße |
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Lasagne |
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Spaghetti Mit Soße |
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Italien Süd Tirol Und Das Aosta
Tal: In der Bergregion des
Aostatals wird einfach und deftig gekocht. Die regionale Küche kennt
weder Nudelgerichte noch Olivenöl. Zum Aufwärmen wird an kalten
Wintertagen gerne eine gehaltvolle Brotsuppe oder die Fonduta, ein
Käsefondue serviert. Weiter bestimmen Polenta, Roggenbrot, geräucherter
Speck und Wild aus den Bergen und Wäldern den Speiseplan. Almwirtschaft
und Käseherstellung spielen im Aosta-Tal eine grosse Rolle. Deswegen
wird hier auch viel mit Butter und Sahne gekocht. Berühmt ist der
Fontina, ein hellgelber, milder Kuhmilchkäse. Er ist ein unverzichtbarer
Bestandteil der Fonduta und wird ausserdem zum Überbacken von Polenta,
Gemüse und Fleisch verwendet. |
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Die Erzeugnisse der Küche des Aostatals sind zahlreich, sehr vielfältig
und äußerst schmackhaft. Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte
weites gehend erhalten. Die heutigen geringen Abwandlungen sind auf die
Verbesserung der sozio-ökonomischen Bedingungen zurückzuführen. Die
Speisen sind von alten, vor Ort erzeugten Produkten gekennzeichnet,
unter denen der Fontina, der Speck, das Milchkalb, die Kastanien und die
Polenta eine besondere Rolle spielen. Letztere wird noch heute fett
zubereitet, d.h. mit Butter und Käse angereichert. Seit dem Mittelalter
ist das Aostatal als Land der Viehzucht und der Milcherzeugung berühmt
für seine Käse. Der berühmteste unter allen ist sicherlich der Fontina.
Er bildet die Basis der weltberühmten fonduta. Dieser erste Gang wird
zubereitet mit Fontina, dem man Eigelbe, Mehl und Milch zufügt. Diese
Masse streicht man dann auf getoastete Brotscheiben (sowohl Weiss- als
auch Schwarzbrot). |
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Weine Aus Süd Tirol:
Früher und heute - Südtirol
gehört in Italien zu den ganz innovativen Weinregionen. Galt die doch
über viele Jahre als Quelle für Massenweine par excellence - denken Sie
nur an Kalterersee oder Sankt Magdalener. Von den angesprochenen Weinen
wurden solche riesige Mengen angeboten, dass es fragwürdig war, wo die
Weine eigentlich alle herkamen. Heute hat sich das Bild vollkommen
gewandelt: gefragt sind heute die aussergewöhnlichen klaren und
fruchtigen Weißweine, wie Weißburgunder, Sauvignon Blanc, Chardonnay
oder Gewürztraminer. Bei den Rotweinen haben sowohl der einheimische
Lagrein, wie auch der Vernatsch - bei uns als Trollinger bekannt (Kalterersee)
in den letzten Jahren regelrecht einen Qualitätssprung gemacht. Rund 80
% der Rebfläche ist auch heute noch mit Rotwein bestockt. In den letzten
Jahren feiern die Südtiroler immer mehr Erfolge mit internationalen
Rotweinsorten, wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir. Väter
dieses Erfolgs waren hauptsächlich der Alois Lageder vom berühmten
Weingut Löwengang und der Luis Raifer von der Genossenschaft
Schreckenbichl. Überhaupt haben in Südtirol die Genossenschaften, die
rund zwei Drittel der Trauben verarbeiten, eine Rolle als Vorreiter
übernommen. Dem gebührt hohen Respekt! _Lage und Klima_ Der Name Alto
Adige stammt aus dem Italienischen "Adige" für den Fluss Etsch, der auf
seinem Weg in die Adria diese Region durchfließt. Obwohl Südtirol ganz
im Norden von Italien gelegen ist, herrscht ein warmes Sonnenklima.
Nachmittags finden Sie in Bozen und in Meran Temperaturen wie auf
Sizilien. Zudem ist die Region auch einfach berauschend schön. Es
herrscht eine große Vielfalt an Weinregionen mit bezaubernden
Berghängen mit Pflöcken und Reben, so wie etwa das Schmuckstück Treviso. |
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Sprache und Bekanntheit: Für die Urlauber ist es auch sehr angenehm,
dass Südtirol generell zweisprachig ist. Bozen beispielsweise gehörte
noch bis 1918 den Habsburgern. Die Einwohner durften dann aber zu
Mussolinis Zeiten nur noch italienisch sprechen. Außer für ihren Weinbau
sind die Südtiroler für ihren Obstanbau in der ganzen Welt bekannt. Die
Südtiroler Äpfel genießen einen hohen Ruf. |
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Spezialitäten: Die Region hat eine fantastische Küche, welche teilweise
an die österreichische angelehnt ist. Es ist eine tolle Mischung mit der
italienischen Küche, aber statt Nudeln werden mehr Knödel angeboten. Zum
täglichen Leben gehören dort die deftigen Suppen, Gulasch und Krapfen.
Als Spezialitäten hingegen stehen der Danieleschinken, der tolle rote
Radicchio, Baccala - Stockfisch gesalzen und Risotto nero mit
Tintenfisch gefärbt. Eine Reise dorthin lohnt sich immer. |
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Trentino: Drei Länder Küche:
Die Küche des Trentino ist stark
gekennzeichnet von der geographischen Lage, vom Klima und von der
Landesgeschichte. Bayrische, österreichische und italienische Einflüsse
bestimmen die Speisekarte. Trotz eines bluehenden Tourismus ist sie auch
heute noch zum grossen Teil in den ältesten Traditionen verankert (so
verzehrt man immer noch Fleisch mit Marmeladen und süssen Senfsorten)
und so in der Lage, typische Gerichte nach überlieferten Rezepten von
einst anzubieten. |
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Die Süssspeisen haben die Trentiner mit den Südtirolern gemein, wenn
auch mit einigen Varianten. Der Strudel wird beispielsweise nur mit
Äpfeln gemacht und die Krapfen können statt ausgebacken auch gut
aufgegangen im Ofen gebacken werden, sie sind dann leichter. |
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Typisch für das Trentino sind: die torta di fregolotti aus Weissmehl,
Butter, Zucker, und Mandeln; und natürlich der Weihnachtskuchen
"Zelten", der in Südtirol aus Roggenmehl hergestellt wird, während man
ihn im Trentino mit Weissmehl, Eiern, kandierten Früchten und viel
Trockenobst zubereitet und mit halbierten Mandeln garniert. |
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Jahrhundertelang war
in dieser Region der Unterschied zwischen der armen Küche und der Küche
der Mächtigen riesengroß: Auf dem Land hat infolge einer vitaminarmen
Unterernährung jahrhundertelang die Pellagra geherrscht. Die Polenta in
ihren verschiedenen Formen (aus Mais, aus Kartoffeln, aus Buchweizen)
war zusammen mit Kartoffeln die einzige Nahrung der Bauern. Während des
Sommers verzehrten sie sie mit gekochten wild wachsenden Birnen, mit
zerlassenem Speck, mit Steckrüben, aber auch mit Nichts dazu, und in den
Wintermonaten - wenn es ihnen gut ging - Tag für Tag mit Kraut, das man
aus cavolo cappuccio (Kappes) gewinnt und das heutzutage berühmt ist. |
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Polenta, Kraut, Speck, Minestrone, ein wenig Käse und Butter (beides
hausgemacht) waren die Speisen, die - wenn es sie denn gab - die
Bevölkerung dieses Landes ernährt haben, ohne Abänderungen oder
Anreicherungen und ohne Ausarbeitung von Varianten, da jedes andere
Produkt (Käse, Eier, Pilze usw.) für die wenigen Lire verkauft wurde,
die für das Überleben unerlässlich waren. |
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Das Piemont:
Bekannt für Kirschen und Wein. Für diese nordwestliche Ecke Italiens ist
das Hochgebirge ebenso bezeichnend, wie es die Reisfelder um Novara
sind. Das lieblich-herbe Herzstück Piemonts aber ist die Hügellandschaft
von Asti. In Piemont gedeihen hervorragende Weine, hier wurde der
Vermouth erfunden und von hier stammt die größte kulinarische
Kostbarkeit Italiens - die weiße Trüffel. Ende 2014 wurden 2 kg dieser
Trüffel bei einer Auktion für 100.000 € versteigert. |
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Die Piemonttrüffel hat ein festes marmoriertes Fleisch, welches den
so typisch erdigen Geruch ausströmt. Wegen dieses Geruches verwendet
man zur Trüffelsuche heute meist Hunde. Ihre Erntezeit liegt
zwischen Oktober und Dezember |
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Trüffel genießt man am besten innerhalb weniger Tage nachdem sie
ausgegraben wurden. Es gibt aber auch viele Produkte zu kaufen, die
diese exquisite Gaumen Erfahrung konserviert einzufangen versuchen. Am
besten sind noch die kleinen Flaschen Trüffelöl (Olivenöl, das nach
Trüffel duftet). Die in Gläsern konservierten ganzen Trüffel sind teuer
und haben durch den Konservierungsprozess viel von ihrer geschmacklichen
Besonderheit eingebüsst. Das ausgefallenste Trüffelprodukt ist
vielleicht der Schokoladentrüffel, dem echter schwarzer Trüffel
beigesetzt wird, bizarr, aber überraschend gut schmeckend (ursprünglich
stammt er aus Norcia im benachbarten Umbrien). |
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Jeder Geschmack oder Anspruch der
piemontesischen Tafel können mit typischen regionalen Produkten
befriedigt werden: von den Aperitiven über die vielerlei Antipasti bis
hin zu den kräftigen und schmackhaften ersten Gängen und Hauptgerichten,
die von vielfältigen Beilagen bereichert und von den schmackhaften Käse
begleitet werden. Auf sie folgen schließlich Desserts der
fantasiereichen Konditorkunst. Charakteristische Merkmale dieser Küche
sind grundsätzlich einmal die beträchtliche Verwendung von Butter und
Speck, der Verzehr von rohem Gemüse, die Verwendung des sanato (das
Fleisch des wenige Monate alten, ausschließlich mit Milch ernährten
Kalbs; man findet dieses Fleisch nur im Piemont und im Aostatal), die
Käsevielfalt, die ziemlich große Verwendung von Trüffeln und die
sorgfältige Verwendung von Knoblauch, die die nunmehr berühmte bagna
cauda hervorgebracht hat, die nie aus dem piemontesischen Gebiet heraus
gekommen ist. |
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Umbrien: Im Land
der Etrusker: Umbrier
sind absolute Feinschmecker. Nicht, dass sie nur auf komplizierte und
aufwendige Gerichte aus wären. Vielmehr besitzen sie ein erstaunlich
fein ausgebildetes Gefühl in Essensdingen. Von Norcia, einem kleinen Ort
im umbrischen Hochland sprechen sie, wie von einem Wallfahrtsort. Denn
von dort stammen die feinsten schwarzen Trüffel, die zartesten
Lammkeulen, der delikateste Schinken, der kräftigste Schafskäse und die
außerordentlichsten Würste Umbriens. |
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Die schwarzen Trüffel, für die auch Spoleto, Foligno, Assisi, Terni und
andere Orte berühmt sind, bekommt der Reisende selten zu Gesicht, weil
sie meist im Winter gegraben und verzehrt werden. Am besten schmecken
sie in nasses Packpapier eingewickelt in Asche unter Glut gebraten. |
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Der umbrische Schinken stammt von kleinen, schwarzen und vor allem
mageren Schweinen, die sich fast ausschließlich von Eicheln und
Kastanien ernähren. Er ist beinahe fettlos, stark gesalzen und
hocharomatisch. Man isst ihn roh in ziemlich dicke Scheiben geschnitten
und braucht ihn als Zutat für viele umbrische Spezialitäten. So auch für
die berühmten Spaghetti alla Carbonara. |
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Ligurien: Die
italienische Riviera:
Genua teilt Ligurien in zwei Hälften: In die Riviera di Ponente, die bis
zur französischen Grenze reicht, und in die Riviera di Levante mit La
Spezia am südlichen Ende. Ligurien ist ein schöner aber eben nicht
gerade fruchtbarer Küstenstrich, und auch das Meer gibt hier nicht viel
her. Aber die Genüsen und ihre Nachbarn gehören zu den aufgewecktesten
Stämmen Italiens. Sie verstehen es aus dem Wenigen, was der steinige
Boden und das Meer hervorbringen, außergewöhnliche Köstlichkeiten
zuzubereiten. |
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Die Klassiker der genüsischen Küche heissen Pesto und salsa alla
genovese auf der einen und ravioli di carne und di magro auf der anderen
Hand. Mit ihrem Pesto machen die Genüsen die besten Teigwarengerichte
Italiens. Er ist von erlesener Schlichtheit. Eine würzige Paste aus
frischem Basilikum, Salz, Knoblauch, Pinienkernen, Olivenöl und
zweierlei Käse. Wenn die Nudeln al dente, das heisst fast gar sind,
verlängert man den Pesto mit einem Esslöffel des Nudelwassers, giesst
die Teigwaren ab und vermengt sie unverzüglich mit dem pesto. |
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Lombardei: Das
Land der Berge und der Seen:
Das Schwergewicht der traditionellen
lombardischen Kochkunst liegt bei Mailand, Pavia, Bergamo und Cremona.
Einige Klassiker der lombardischen Küche haben im Laufe der Zeit ganz
Italien erobert und sind mittlerweile auch auf vielen ausländischen
Speisekarten zu finden, wie z.B. ein Risotto alla milanese. |
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Das Gelingen eines Mailänder Risottos steht und fällt mit der Güte der
dazu verwendeten Fleischbrühe und der Zugabe von Rindermark. Auch die
Qualität des Safrans spielt eine grosse Rolle. Die Mailänder begnügen
sich nicht mit der handelsüblichen , gemahlenen Sorte, sondern
bevorzugen zafferano in pistilli - die ganzen Staubfäden der Pflanze
also. Und als beste Fleischbrühe erachten sie jene, in der der bolito
misto aus Huhn, Rind- und Kalbfleisch gekocht wurde. |
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Venetien:
Zwischen Gardasee und
Lagunenküste mit Venedig, der Stadt im Meer. Die Fritole veneziane, knusprige
Krapfen aus Hefeteig und Rosinen soll Marco Polo aus China mit in seine
Heimat gebracht haben. Sie avancierten unter der Herrschaft der Dogen
zum beliebten Gebäck für die Karnevalszeit. Aber auch die Golosessi sind
besonders typisch für den Karneval. Auf einfache Holzspiesse werden der
Reihe nach trockene Feigen, getrocknete Aprikosen, halbe Walnüsse und
andere Köstlichkeiten gesteckt und in karamellisierten Zucker getaucht,
danach lässt man sie trocknen und abkühlen. Sie sind eine alte Version
der Lutscher und ihr genauer Ursprung ist unbekannt. Zu beobachten ist
jedoch, dass man die gleiche Zubereitung in China auf den Märkten
findet. Man könnte sich vorstellen, dass es sich dabei auch um eine von
Marco Polo erzählte Erinnerung handelt, die prompt von den
venezianischen Konditormeistern aufgegriffen wurde. |
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Abruzzen:
Zwischen Himmel und Erde: Die
Abruzzen sind keine arme, aber eine karge Hügellandschaft und
Gebirgslandschaft. Ausser Schafen und Ziegen werden dort vor allem
Schweine gezüchtet, weshalb Schweineschmalz und Speck in der dortigen
Küche oft anstelle von Olivenöl und Butter treten. Ein anderes
kulinarisches Charakteristikum der Abruzzen ist die peperoncino, eine
hochrote, höllisch scharfe Pfefferschote, die im südlichen Teil
diavullilu heisst. Wer all'abruzzese kochen will, kommt nicht um sie
herum. Sollte sie mal nicht verfügbar sein, kann sie auch durch eine
Prise Cayenne-Pfeffer ersetzt werden. |
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Die Küche der Abruzzen zeichnet sich aus durch grosse Einfachheit, die
aber stets mit einer letzen Verfeinerung gepaart ist. Agnello alla
Brigante, Räuberlamm, besteht nur aus kleinen Lammkoteletts, die
gesalzen und gepfeffert und dann im eigenen Fett in einer dickwandigen
Eisenpfanne über starkem Feuer gebraten werden. Ihr besonderes Aroma
erhalten sie dadurch, dass man zum Wenden des Fleisches statt einem
Kochlöffel einen starken, belaubten Oregano Zweig benutzt. |
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Die Zuckerbäcker aus
den Abruzzen zählen nicht nur zu den besten der Welt, sondern sicher
auch zu den kreativsten. In Italien unterscheidet man zwischen hartem
und weichem Konfekt, danach, ob diese drageeartigen Süssigkeiten einen
festen oder einen flüssigen beziehungsweise cremigen Kern haben. Weiches
Konfekt wird mit Likör, Mandelpaste oder aromatischen Cremes gefüllt.
Das Herzstück des harten Konfekts dagegen besteht aus einer geschälten
oder gerösteten Süssmandel, Pistazie oder Haselnuss. Das Zentrum der
abruzzischen Konfektherstellung liegt schon seit der Renaissance in
Sulmona. Hier entstehen die unterschiedlichsten Dragees und Bonbons, die
sich mit Seide, Plastik, buntem Papier, Draht und anderen Hilfsmitteln
in Blumen und Blueten, in exotische Früchte und viele andere Dinge
verwandeln lassen. |
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Emilia Romana:
Bologna, das Zentrum der Landschaften
Emilia und Romagna hat nicht umsonst den Zunamen "La Grassa - Die Fette"
erhalten. Auch Piacenza, Parma, Reggio Emilia, Modena und Ferrara sind
Städte, wo man nicht nur ausserordentlich gut isst, sondern auch gerne
und gescheit über das Essen redet. Das Besondere dieser Küche nach
Rezept nachzuvollziehen ist nicht einfach. Zu einem Grossteil liegt es
an den Grundstoffen, wie Fleisch, Käse, Butter und Gemüse, die in dieser
Gegend fast vollkommen geraten. Dazu kommt die Kunst der Schlachter und
Wurster die einen hervorragenden Rohschinken und eine vortreffliche
Schweinswurst herzustellen verstehen. Unnachahmlich ist in dieser Gegend
auch die Geduld der Köchinnen, die mit viel Handfertigkeit und
Geschicklichkeit die berühmten cappelletti (mit Fleisch, Quark und Käse
gefüllte Teigtäschchen) herstellen oder einen stracotto all`emiliana
(Schmorbraten) zubereiten. |
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Die Bewohner der
Emilia Romagna sind unbeschwert, fröhlich und ein wenig verspielt. Mit
ihrer bewundernswerten Art haben sie eine Küche geschaffen, die jeden in
gute Laune versetzt, der sich ein wenig Zeit für sie nimmt. Die
Emilia-Romagna ist ein echtes Nudelparadies. Der Teig aus
Hartweizengriess (Pasta secca) oder aus Weizenmehl und Ei (Pasta fresca)
wird in unzähligen Varianten hergestellt. Zu den berühmtesten zählen die
Tortellini und die Lasagne aus Bologna. Das Dazu ist immer eine
Köstlichkeit für sich: Sahne Hackfleischsauce, Brühe, Butter und
natürlich reichlich Parmesan. Die Emilia Romagna ist nämlich auch die
Heimat des Parmigiano Reggiano. Italiens bekanntester Käse darf diesen
Namen nur tragen, wenn er aus Parma, Reggio Emilia, Modena, Mantua,
rechts vom Po und Bologna links des Reno stammt. Bei seiner Herstellung
müssen bestimmte gesetzlich festgelegte Regeln eingehalten werden. Am
Ende eines langwierigen Produktions-und Lagerungsprozesses bekommen die
Käselaibe dann das begehrte Gütesiegel eingebrannt. |
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Latium:
Die Region Latium verdankt
ihren Namen, der volkstümlich verwendet wird, dem charakteristischen
Schuhwerk uralten Ursprungs, das aus einem rechteckigen Stück Leder
gemacht war. Dieses ist grösser als die
Fusssohle, an die man es mittels Schnüren festmacht, die man durch die
Löcher am Saum führt und die sich am unteren Teil des Beins, das mit
einem Stück weissen Tuch umwickelt wurde, überkreuzen. Ein typisches
Schuhwerk der Bauern und Schäfer, dessen Verwendung bis in die
angrenzenden Gebiete der Abruzzen und Kampaniens reicht. Die Küche des
Latiums wird von der eigentlich mehr römischen Küche gut vertreten, da
diese eine schmackhafte Zusammenfassung der kulinarischen Traditionen
der Region ist und bereichert wird von Gerichten angrenzender Regionen
oder von Gemeinschaften aus fernen Ländern, die dennoch gegenwärtig in
der Urbs äterna sind. Viele Gerichte, Nahrungsmittel und Gebräuche
wurden in Rom vom Land übernommen, vor allem von der CIOCIARIA, dem
Gebiet, das ungefähr der Provinz FROSINONE entspricht. |
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Wenn man sich näher mit der römischen Küche beschäftigt, stösst man auf
eine Vielfalt von Gewürzen, die dort - im Gegensatz zum übrigen Italien
- gang und gäbe sind. An erster Stelle stehen die Küchenkräuter wie
Basilikum, Salbei, Rosmarin, Majoran, Sellerie, Knoblauch, Lorbeer,
Petersilie und Minze. Dazu kommen Pfeffer, Muskatnuss, Gewürznelken,
Zimt und Peperoncino. Aber auch getrocknete Pilze und Sardellen, Oliven
und Spirituosen wie Marsala und Cognac hat eine Römerin zu Würzzwecken
stets zur Hand. Das Auffallende ist jedoch nicht die Anzahl der ständig
gebrauchten Gewürze, sondern vor allem die Art und Weise ihrer
Verwendung. Sardellen werden zu Teigwaren, Reis, Lammfleisch und Salaten
beigegeben. Die Minze wird bei Artischocken und Kuttelgerichten
verwendet und Zimt wird nicht nur für Nachspeisen, sondern auch für
herzhafte Gerichte gebraucht. |
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Kampanien:
Es gibt dicke Bücher über die Küche
Kampaniens. Doch die meisten Menschen assoziieren mit Neapel und dem
Vesuv vorwiegend Gerichte wie Pizza und Spaghetti. In Neapel isst man
Pizza zwischen den Mahlzeiten und spät abends, wenn man aus dem Theater
oder Kino kommt und Lust hat auf einen kräftigen Immbiss zum Wein. Die
Ur-Pizza war ein nur tellergrosser Fladen, der mit Olivenöl getränkt,
spärlich mit Tomatenscheiben belegt und mit Oregano oder Basilikum
gewürzt wurde. Mit der Zeit wurden die Pizzabäcker jedoch immer
fantasievoller und heutzutage werden meist mehr als zwanzig verschiedene
Sorten angeboten. Die Geburtsstunde der "reichen" Pizza war am 11.Juni
1889. An diesem Tage wurde der Pizzabäcker Peppino Brandi in den Palast
von Capodimote gerufen, um für die Königin Margherita eine Pizza zu
backen. Als Patriot verwendete er dafür die Zutaten in den Farben der
italienischen Trikolore: Basilikum für Grün, Mozarella für Weiss und
Tomaten für Rot. Heute steht die Pizza "Margherita" auf nahezu jeder
italienischen Speisekarte. |
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Neapolitaner, so sagt
man, verfügen über ein überbordendes Temperament und ein
unerschöpfliches Reservoir an guter Laune. Auch in der Küche möchten sie
möglichst schnell schmackhafte Ergebnisse sehen, in Neapel lebt man
hektisch und wartet deshalb nicht gern aufs Essen. Kein Wunder, dass
sich die kampanische Küche mit herrlich unkomplizierten Spezialitäten
einen Namen gemacht hat. |
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Landwirtschaftliche Produkte wie Tomaten, Paprika, Frühlingszwiebeln,
Kartoffeln, Artischocken, Fenchel, Zitronen oder Orangen -, gedeihen
hervorragend auf den fruchtbaren Lavaböden am Fuße des Vesuv und werden
grosszügig beschienen von der Sonne des Südens. Fisch und Meeresfrüchte
können jeden Tag frisch aus dem Golf von Neapel oder den anderen
Gewässern vor der Küste gezogen werden. Den Hartweizen, den man zur
Herstellung der weltberühmten neapolitanischen Pasta benötigt, baut man
selbst an oder importiert ihn aus dem nahegelegenen Apulien. Die
Viehzucht liefert Fleisch für das obligatorische Ragu zur Pasta und
sogar Büffelmilch, aus der man den unvergleichlich aromatischen
Mozzarella Kampaniens gewinnt. |
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Sizilien:
Sizilien stand während des Mittelalters im
Glanz einer islamischen Hochkultur. Später übernahmen die Normannen und
Staufer neben den Verfeinerungen der arabischen Lebensart auch die
Kochkunst, deren Grundmuster noch heute bei vielen sizilianischen
Gerichten durchschimmert. So auch bei Couscous. |
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Couscous wird in vielen arabischen Ländern gekocht, gehört aber auch zum
westafrikanischen Speiseplan. Hier wie dort ist Couscous ein
Festtagsschmaus, denn er schmeckt sehr lecker und ist nicht ganz
unaufwendig in der Zubereitung. Die Grundlage von Couscous ist
Weizengriess, in südlichen Gegenden auch Hirse. Seine körnige Struktur
entsteht durch Vermahlen und Polieren des Getreides. Der bei uns im
Handel erhältliche Couscous besteht aus Weizen. Man erhält ihn in gut
sortierten Supermärkten, Reformhäusern und Naturkostläden. Couscous wird
wie Reis als Beilage verwendet, jedoch im Dampf einer Gemüse-, Fleisch-
oder Fischsauce gegart. Hierzu benötigt man eine Couscousiere, einen
Schmortopf mit Siebeinsatz und Deckel. |
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Italiens Süden:
Spitze und Absatz des Stiefels:
Der Süden Italiens erwacht aus einer Art
Dornröschen-Schlaf. Es ist altes Weinland, das schon einmal - zur Zeit
der Griechen und Römer - grosse Qualitäten lieferte. Und es wird gerade
wieder entdeckt: als Alternative zu den teuer gewordenen
norditalienischen Weinen und auch als europäische Antwort auf die
Übersee-Länder von Chile bis Australien. Zwar werden dort auch
internationale Rebsorten angebaut, aber gepflegt werden auch die
einheimischen und am Markt interessanten Sorten. Sie liefern mollige,
weiche und volle Weine. Zwei Trends tun sich auf: Rebsortenweine aus den
typischen Sorten und im Top-Segment auch Verschnitte von autochthonen
mit Welt-Wein-Sorten. Internationale Wein-Unternehmen stecken derzeit
viel Geld in die Kellereien des Südens und sichern sich damit die Basis
für die Versorgung mit günstigen und guten Weinen. Denn wenn erst einmal
die altertümlichen Anlagen durch moderne ersetzt sind, wenn
temperaturgesteuert und unter Luftabschluss vergoren werden kann, dann
entfalten die Weine ihre vollen Aromen und verlieren es nicht vorzeitig. |
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Die Regionen: Apulien: erstreckt sich entlang der Adria vom Nordrand des
Sporns bis hin in den Absatz des italienischen Stiefels. Trocken-heisse
Region in der etwa so viele Weinberge stehen und soviel Wein erzeugt
wird, wie in ganz Deutschland. Es werden etwa 80 % Rotweine und 20 %
Weissweine erzeugt. Bislang lieferte die Region vor allem Massenweine
(die im Martini oder in Euro-Verschnitte untergehen). Die bekanntesten
Weine sind wohl die von der Halbinsel Salento (vor allem aus Negroamaro)
direkt vom Stiefelabsatz. |
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Sizilien: mit 133.000
Hektar Rebfläche ist die Mittelmeer-Insel die grösste Weinbau-Region
Italiens (grösser als die gesamte Weinbaufläche Deutschlands!). Auch
hier gingen die Weine meist namenlos in Verschnitten unter. Einen
gewissen Ruf haben vor allem die süssen Dessertweine, wie der Marsala,
der Malvasia delle Lipari oder der Moscato di Pantalleria. Lange Jahre
gab es nur die Weine der Marke Corvo am deutschen Markt. Das hat sich
aber in den letzten Monaten grundlegend geändert. Spitzengewächse wie
etwa von Planeta aber auch Rebsortenweine von Investoren wie Zonin sind
dazugekommen. |
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Kalabrien: ist die
Stiefelsspitze. Nur ein Viertel so gross wie die Nachbarn, ähnlich heiss
und mit der gleichen Geschichte. Bekanntester Wein: der Cirò (aus der
roten Rebsorte Gaglioppo). Er soll nach der Legende auf den Cremissa aus
der Antike zurückreichen, den man den Olympia-Siegern kredenzte).
Allerdings ist Kalabrien bei
der Entwicklung im Vergleich zu seinen Nachbarn eher zurück. Zwischen
Kalabrien und Apulien liegt die gebirgige Basilikata. Dort wächst der
Aglianico del Vulture von dem der "Gambero Rosso", Italiens bedeutenster
Weinführer, gerade zu schwärmen begonnen hat. Die Rebsorten: Aglianico
ist in der Jugend oft rau und herb. Er wird deshalb gerne der "Barolo
des Südens" genannt. Er braucht Lager und wird dann oft Granat- ja
Orange-Farben und erinnert im Duft an Lakritze und Tabak. Negroamaro
("schwarzer Bitterer") ist eine weitverbreitete süditalienische Rebsorte
und nimmt Platz 6 in der italienischen Anbaufläche ein. Sie wird meist
als Verschnittpartner eingesetzt, liefert aber auch eigenständige,
alkoholstarke, kräftige und langlebige Weine. Ihr Hauptanbaugebiet ist
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Apulien: Primitivo
wird neben Negroamaro in Apulien angebaut wird. Sie ist eine der am
meisten angebauten Reben Italiens. Ihre Weine sind tiefdunkel, fest
strukturiert, würzig und von hohem Alkoholgehalt. Genetische Tests
lassen darauf schliessen, dass Primitivo und der kalifornische Zinfandel
identisch sind. Gaglioppo: robuste Weine mit hohem Alkoholgehalt. Nero
d'Avola (auch Calabrese) hat viel Potential, Fülle und Lagerfähigkeit. |
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Sardinien:
Die schöne Insel im Mittelmeer:
Keine Region Italiens ist vielgestaltiger als Sardinien. Granithügel
wechseln sich mit Kalknadelebirgen ab, melancholische Heidelandschaften
mit kakteenreichen Steppen. Und überall "Nuraghen", vorgeschichtliche,
aus groben Steinblöcken aufgeschichtete Steinblöcke. Alte bäuerliche
Traditionen begegnen dem Besucher der Insel auf Schritt und Tritt. Sei
es in der Architektur, in Volkskunst und Handwerk oder in der regionalen
Küche. Urtümlich sind auch die Gerichte des Landes. Kichererbsen,
Saubohnen, Gerstenschrot, Schweineblut und wilder Fenchel spielen darin
eine grosse Rolle. Wildschwein, Hirsch, Reh, Hase und Rebhuhn sind
wichtige Fleischlieferanten. Gebraten wird meist "furria furria" - am
Spiess oder aber "a carraxiu", das heißt begraben. Zu diesem Zweck wird
eine Grube ausgehoben, in welcher man aromatisches Holz und Gestrüpp
verbrennt. Auf die noch heisse Asche wird das frisch geschlachtete Tier
gelegt und mit Myrthenzweigen, Rosmarin, Thymian und zuletzt mit einer
dünnen Erdschicht bedeckt. Darüber zündet man ein großes Feuer an,
durch dessen Hitze das Tier gebraten wird. |
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Sardinien gehört zwar seit Mitte des 19. Jh. zu Italien, geht aber
kulinarisch eigene Wege. Was den Italienern die Pasta, ist den Sarden
das traditionelle Hirtenbrot: Es bildet die Grundlage vieler Gerichte
und ist noch heute als Beilage unersetzlich. Am berühmtesten auch
ausserhalb der Insel ist das Brot carasau, das auf den glücklich
gewählten Namen carta da musica (Notenpapier) umgetauft wurde: es
handelt sich um das Brot, das das Volk für die Begleitung der
Schafhirten auf den Weiden erfunden hat. Es ist trocken, hauchdünn und
leicht und besteht aus runden, aufeinander liegenden knusprigen
Blättern. Es hält sich unverändert lange Zeit und wird, von ein wenig
Wasser aufgeweicht verzehrt. Wenn die Schäfer es zusammen mit
Käsescheiben verzehren, werden daraus i suppas oder auch, reichhaltiger
mit Tomaten und Eiern, das pane frattau. |
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