Gesundheit:
Chronische Krankheiten und Krebs werden mit oxidativen Schäden des
Körpers in Verbindung gebracht. Schutz bieten so genannte
Antioxidantien, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen. Grüner Tee
enthält solche Stoffe. Wie diese möglicherweise die Krebsentstehung
vermindern, haben amerikanische Wissenschaftler nun herausgefunden.
Danach können bestimmte Inhaltsstoffe offensichtlich ein wichtiges
Botenprotein blockieren.
Schon frühere Studien haben gezeigt, dass grüner Tee bestimmten
Krebsarten vorbeugen kann. Deshalb untersuchten Wissenschaftler um
Christine Palermo von der Universität von Rochester verschiedene
Inhaltsstoffe des Teeextrakts im Labor. Dabei stellten sie u. a.
fest: Wenn krebserregende Stoffe wie Tabakrauch oder Dioxin in den
Körper gelangen, wird ein bestimmtes Eiweissmolekül aktiviert, das
zur krankmachenden Wirkung dieser Stoffe im Körper führt. Zwei
Substanzen aus Tee-Extrakt fangen diesen Botenstoff ab und können
die Entstehung von Krebs verhindern, so die Studie, die u.a. in der
Fachzeitschrift "Chemical Research in Toxikology" veröffentlicht
wurde.
Die schützenden Substanzen sind eng verwandt mit denen in Rotwein,
Broccoli und Kohl enthaltenen so genannten Flavonoiden, die
ebenfalls Krebs vorbeugen können. Diese sekundären Pflanzenstoffe
haben zusätzlich eine hohe antioxidative Wirkung und können freie
Radikale unschädlich machen. Zusätzlich enthält das asiatische
Getränk noch Polyphenole. Bekannt ist: Beide Stoffe verhindern
Arteriosklerose. Neu ist, dass sie wohl auch die Krebsentstehung
hemmen können.
Die Empfehlung der Wissenschaftler lautet: Wer täglich zwei bis drei
Tassen grünen Tee trinkt, lebt gesünder. Was man beachten muss:
grüner Tee muss anders als schwarzer Tee zubereitet werden.
Entsprechend seiner Blattsortierung muss das Teewasser erhitzt
werden. Ein grüner Tee mit größeren Blättern wie z. B. ein Oolong
kann dabei durchaus mit kochendem Wasser aufgebrüht werden, während
bei einer feinen Sprossenqualität die Brühtemperatur 70 Grad nicht
übersteigen sollte. Je nach gewünschter Geschmacksintensität darf er
zwischen einer halben und 5 Minuten ziehen. Beim Kauf im Teeladen
kann man sich über die Eigenschaften und Aufgusstemperatur
informieren lassen. Wer sich nicht auf sein Gespür verlassen will,
kann ein spezielles Teethermometer benutzen. Allerdings ist grüner
Tee nicht gleich grüner Tee den es gibt unter ihnen zahlreiche
Unterschiede in der Qualität.
Geschichte: Bei den
Japanern, Chinesen und in vielen Asiatischen und Arabischen Ländern
ist Tee und Lebenskunst. Das sinnliche Erleben und das Abschalten
und Hinaustreten aus dem Alltäglichen war beim Teetrinken schon
immer ein wichtiges Kriterium. Es wurde und wird großen Wert darauf
gelegt, sich beim Teetrinken vom Alltag zu lösen und die Teezeit als
eine Art Entspannungs- und Loslösung aus dem Alltag zu zelebrieren.
Man gibt sich ganz dem Schönen hin und unterhielt sich über Kunst
und las aus den Gedichten bekannter Teepoeten.
Der chinesische Tee soll
nach einer chinesischen Legende bereits 2737 Jahre vor Christi
Geburt von Kaiser Chen Nung entdeckt worden sein, als ein Blatt von
einem wild wachsenden Teestrauch in eine Trinkschale mit heissem
Wasser fiel. Doch jenseits der Legende herrschte in dem feudalen
Land bereits früh eine ausgeprägte Teekultur. Schon vor 3000 Jahren
wurden spezielle Tees für den Kaiserhof hergestellt, die nach
Ansicht der Chinesen zu den feinsten und hochwertigsten Tees der
Welt gehören.
Der "Tee der Kaiser", oder auch der so genannte Tributtee wurde von
Vertretern des chinesischen Adels als Tribut gegeben, als ein
Zeichen der Unterwerfung und der Bitte um Gewogenheit. Waren es
früher nur wenige Sorten die diesem Anspruch genügten, so
entwickelten sich in der Neuzeit viele Raritäten und Spezialitäten
aus China zu den so genannten Kaisertee oder Tributtees. Schließlich
wurden diese Tees viele Jahrzehnte nur für hochgestellte
Persönlichkeiten, Staatsgäste und Parteimitglieder produziert.
Außer den hochwertigen
Chinesischen Teesorten gibt es auch noch den Japanischen Gyokuro -
Grüntee. Zu Gyokuro Tee werden nur die zartesten und weichsten
Blätter verwendet. Dieser besondere Tee gilt als absolut beste und
nebst dem Mattcha-Tee als eine der teuersten Sorten. "Matt" heißt
pulverisiert. Mattcha - Tee, in der japanischen Fachsprache auch "Tencha"
genannt, wird aus bestem Gyokuro, Tee hergestellt.
Gyokuro wächst im
Anbaugebiet Uji, in der Nähe von Kyoto und nördlich von Osaka (an
den Hängen des Fudschijama). Sein tiefes Smaragdgrün verdankt er
allerdings einem kleinen landwirtschaftlichen "Trick": Drei Wochen
vor der Pflückung bedeckt man die Teesträucher mit Netzen und
Schilfmatten, so dass sich noch mehr Blattgrün bilden kann.
Die Blätter gedeihen somit im Schatten, was dem Tee mehr Koffein und
ein besonderes, eher herbes Aroma verleiht. Das Aroma ist kräftig
und doch ist der Tee weniger "bitter" als andere Sorten. Daher
findet auch die Bezeichnung Schattentee Verwendung.
Zubereitung: Tees werden heute noch genau wie vor hunderten
von Jahren von Hand bearbeitet und liebevoll produziert. Es gibt nur
kleine Mengen von diesen Besonderheiten, die für Kenner und
Liebhaber die Krönung einer gelungenen Teezeremonie darstellen.
Die Auszeit vom Alltag: Tipps & Zubereitungshinweise für Tee
Kostbarkeiten: Sehr wichtig bei der Zubereitung des grünen Tees ist
das Wasser und die Dosierung.
Das Wasser sollte nicht zu heiss sein, sondern höchsten 70 Grad
haben. Das ist wichtig, um die vollmundige Blume der Tees zu
erhalten. Da sehr guter Tee nicht ganz billig ist und man seine
vollmundige Blume auch richtig genießen kann, sollte man gutes,
stilles Wasser verwenden, oder zumindest das Wasser filtern um den
Kalk, der das Aroma der meisten Tees zerstört, heraus zu filtern.
Man legt den Tee direkt in die Teeschale, die Teekanne (am besten
aus Glas) oder in ein Teeglas, um die Entfaltung der Teeblätter
beobachten zu können. Bei hochwertigen Tees ist schon die
Zubereitung kein Alltag mehr, sondern bereits Ritual. Die
Teeliebhaber erfahren die Besonderheit der einzelnen Sorten. Ihre
lieblicher und der feiner Duft lassen erahnen, welch edlen Teesorten
man seine ganze Aufmerksamkeit zukommen lässt. Sich Zeitnehmen, für
eine besondere Tasse Tee, mit Muße und in Ruhe genießen, eine
Auszeit vom Alltag nehmen. Dadurch wird das Teetrinken für alle
Sinne ein schönes und nachhaltiges Erlebnis!
Spezielle
Zubereitung: Für die Zubereitungsart der verschiedenen Grüntees
hat fast jeder echte Teetrinker "seine eigene Methode" Aber die
Zubereitungsarten sollten sich in einem Punkt nicht unterscheiden:
Wie oben schon erwähnt, darf das Wasser NICHT kochen, sondern muss
runter gekühlt sein auf mindestens 70 Grad. Eine Methoden der
Zubereitung ist: 2 g Gyokuro pro Tasse, gießt man mit 60 Grad
warmen, zuvor abgekochtem und gefiltertem Wasser auf und lässt ihn
nur 75 Sekunden ziehen. Danach sofort abgießen und diese
Köstlichkeit ohne weitere Zusätze genießen.
Zur Lagerung eines
hochwertigen Tees sollte man am besten die so genannten Vakuumdosen,
die besonders fest schließen, benutzen und sie im Kühlschrank
aufbewahren. So behalten die Teeblätter lange ihr besonderes Aroma.
Vor dem Kauf eines Grün-Tee
kann man sich in einem guten Tee Fachgeschäft beraten lassen. |