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Spanische Rezepte zum Backen, Kochen, Braten,
Schmoren, Garen
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Die spanische Küche besteht aus einer großen
Vielfalt an regionalen Gerichten und Besonderheiten. Fisch und Meeresfrüchte
spielen eine wichtige Rolle, als Gemüse steht die Kartoffel und Hülsenfrüchte im
Zentrum. Durch die wechselvolle Geschichte Spaniens wurde die Küche von
verschiedenen Kulturen beeinflusst und beinhaltet eine Fülle verschiedener
Zutaten und typischer Gerichte. Reichhaltige, bodenständige Eintopfgerichte mit
Hülsenfrüchten viel Fleisch, viel Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse nur als
Beilage fast ausschließliche Verwendung von Olivenöl sehr sparsame Verwendung
von Gewürzen und Kräutern (mit extremen Ausnahmen) Zutaten bleiben im fertigen
Essen meist erkennbar (keine pürierten oder durchgedrehten Gerichte) Knoblauch
wird in sehr vielen Gerichten reichlich verwendet Soßen werden selten gereicht,
Salate oft völlig ungewürzt.
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Dafür stehen dann Öl, Essig,
Salz und Pfeffer auf dem Tisch. Mahlzeiten: Im Gegensatz zu den Hauptmahlzeiten
ist das spanische Frühstück, das Desayuno, recht karg. Es besteht in der Regel
aus einem Kaffee und einem Stück Gebäck oder ein paar Keksen. Sehr beliebt,
besonders an Festtagen oder Feiertagen oder im Urlaub, ist das Frühstück mit
Churros oder Porras („Knüppel“, die dickere Variante der Churros) mit einer
Tasse heißer Schokolade. Es ist nicht unüblich, das Frühstück vor der Arbeit
kurz in einem Café einzunehmen.
Das Mittagessen wird als comida oder (selten) almuerzo, das Abendessen als cena
bezeichnet. Mittagessen und Abendessen sind im Allgemeinen warme Mahlzeiten.
Diese bestehen in der Regel aus zwei Gängen zuzüglich Nachtisch, dem postre. Zum
Essen wird stets Weißbrot gereicht, als Getränke stehen in der Regel stilles
Wasser, Wein (Rotwein, auch zusammen mit einer Zitronenlimonade als Tinto de
Verano) und gelegentlich auch Bier zur Verfügung. Der erste Gang besteht aus
Gemüse, Eintöpfen, Suppen oder Salat, der zweite Gang aus Fleisch- oder
Fischgerichten, die oftmals mit Pommes frites serviert werden. Meist fällt der
erste Gang etwas leichter aus als der zweite. Allgemein wird in Spanien sehr
viel Fisch gegessen. Zum Nachtisch werden beispielsweise Flan, Obst, Pudding,
Eis oder Joghurt gereicht.
In Spanien wird später als in Deutschland gegessen. So beginnt das Mittagessen
zwischen 13:30 h und 15:30 h, das Abendessen zwischen 21:00 h und 22:30 h. Die
Abweichung ist teilweise dadurch verursacht, dass Spanien dieselbe Zeitzone wie
Deutschland verwendet, aber wesentlich weiter westlich liegt, d.h. nach reiner
Sonnenzeit (bezüglich des Sonnenstandes) gerechnet ist der Unterschied in den
Essenszeiten zwischen Spanien und Deutschland wesentlich geringer. Ebenso hat
das wärmere Klima einen Einfluss auf die Essenszeiten.
In Spanien sind die Speiselokale zur Mittagszeit im Allgemeinen von Spaniern
aller Einkommens-Klassen sehr gut besucht. Manche Restaurants bieten ein "Menú
del Día" (Tagesmenü mit Getränk) zum Festpreis an. Dieses besteht meist aus
Vorspeise, Hauptgericht, Nachtisch mit jeweils einigen Auswahl-Möglichkeiten
sowie Brot, Wein und Wasser.
Außerhalb der normalen Essenszeiten besteht in Spanien die Gewohnheit, in
Kneipen zum Bier oder Wein eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen, Tapas oder
Pinchos. So gibt es die Vormittagskaffeepause zwischen 9:30 und 11:30 und die
Nachmittagspause merienda zwischen 17 und 19 Uhr.
Es ist schwierig, in Spanien
von einer typischen Küche zu sprechen, auch wenn es einige weit verbreitete
Gerichte gibt. Vielmehr sind in Spanien viele Regionalküchen präsent, was sich
auf die landschaftliche und klimatologische Vielfalt zurückführen lässt.
Spanische Spezialitäten
Serrano Schinken:
Der beste luftgetrocknete Schinken wird in der andalusischen Gebirgsregion der
Sierra Nevada hergestellt. Seinen Namen hat er von seinem Herstellungsort
geerbt, "serrano" heisst wörtlich übersetzt "aus dem Gebirge". Am bekanntesten
ist der Schinken aus Dorf Trevelez, das 1.700 m hoch gelegenen zugleich auch der
höchstgelegene Ort Spaniens ist. Aufgrund der ganzjährig wehenden trockenen und
kühlen Winde können in der klaren und sauberen andalusischen Bergluft die
Vorder- und Hinterschinken zum hocharomatischen Serrano-Schinken reifen.
Herstellung: Die Schinken stammen von den so genannten weissen Schweinen die in
Intensivmast aufgezogen werden. Nach der Schlachtung werden die Schinken
zunächst mehrere Tage mit Salz bedeckt. Mit Fingerspitzengefühl wird beim Pökeln
genau jene Menge an grobkörnigem Meersalz verwendet, die den feinen süsslichen
und zugleich angenehm salzigen Geschmack bewirkt. Nachdem das Salz abgewaschen
wurde, werden die Schinken in speziellen Trockenspeichern aufgehängt, wo sie
unter ständiger Zufuhr von frischer Bergluft mindestens 12 Monate reifen.
Während dieser Zeit verliert der Serrano-Schinken ca. 35% seiner Feuchtigkeit.
Seine dunkle, rosarote Farbe, sein köstliches Aroma und seine gleichmässige
Struktur verdankt er seinem traditionellen Herstellungsverfahren.
Pata Negra: Der Pata Negra gilt unter den Gourmets als der beste Schinken der
Welt. Seine Schweine werden ausschliesslich mit Eicheln gefüttert. Er hat eine
verlängerte Reifezeit von 16 Monaten und das Erkennungsmerkmal dieses
aussergewöhnlichen Schinkens sind zum Einen seine schmale und längliche Form
sowie zum Anderen die schwarzen Hufe, die diesen Schinken als Einzigen
auszeichnen. Ein Pata Negra wiegt komplett mit Huf, Bein, Knochen und Schwarte
am Bein ca. 7,0 kg.
Verarbeitung Üblicherweise wird der Schinken in einen Jamonero eingespannt und
mit einem schmalen Messer in hauchdünne Scheiben geschnitten, da er so am besten
schmeckt. Schneiden Sie quer, von der Haxe zum stumpfen Ende hin oder längs von
der breiten Keulenseite zum stumpfen Ende hin. Wenn Sie den Schinken mit einer
Maschine aufschneiden, sollten Sie vorher die Schwarte und den Speck bis auf
eine dünne Schicht entfernen. Mit der dünnen Speckschicht verhindern Sie das
Austrocknen. Schneiden Sie ein grosses Stück vom Schinken ab und legen Sie es
auf die Maschine. Schneiden Sie den Schinken auf jeden Fall in hauchdünne
Scheiben, damit er sein Aroma entfalten kann.
Aufbewahrung Der Schinken sollte an einem trockenen, aber gut belüfteten Ort bei
konstanter Raumtemperatur aufbewahrt werden. Wenn der Schinken nach Bedarf
aufgeschnitten wird, sollten Sie die Schnittstelle entweder mit Speck oder
Schmalz abdecken oder den Schinken in ein locker gewebtes Naturfasertuch hüllen.
Sie sollten immer nur soviel Schinken aufschneiden, wie Sie auch verzehren
wollen. Wenn die Schnittstelle längerer Zeit an der Luft war, sollten Sie die
erste Scheibe anderweitig verwenden. Wollen Sie den Schinken längere Zeit
lagern, dann sollten Sie ihn kühl bei +2° C bis +10° C aufbewahren. Vor dem
Verzehr sollten Sie den Serrano-Schinken immer auf Raumtemperatur bringen, da
der Schinken erst dann sein Aroma entfalten kann.
Tapas: Tapas die kleinen spanische Appetithappen, die vor den
Hauptmahlzeiten mit Freunden und Bekannten plaudernd in den typischen Bars
eingenommen werden, erfreuen sich auch bei uns immer grösserer Beliebtheit.
Tapas Bars gehören mittlerweile zum Stadtbild, wie der Italiener um die Ecke und
sorgen für die spanischen Momente im Leben. Mit wenig Aufwand lassen sich diese
auch zu Hause geniessen. Wir stellen tolle Rezepte vor.
Rund um Tapas: In Spanien füllen sich die Tresen der Bars am Mittag und abends
zwischen 17 Uhr und 22 Uhr mit vielen kleinen Köstlichkeiten, den Tapas, zu
deutsch "Appetithappen", wie marinierten Paprikaschoten, Pflaumen im
Speckmantel, Oliven, Serrano-Schinken und vieles mehr. Mundgerecht in kleinen
Portionen werden sie in einem Tonschälchen serviert. Die Zeit bis zum Abendessen
wird mit Freunden plaudernd nach der Arbeit in den Tapas Bars verbracht. Weil
jede Bar ihre eigenen Spezialitäten hat, wechseln die Spanier mehrmals das
Lokal. Dieser Zug von Tapas Bar zu Tapas Bar nennt man "Tapeo". Um die
Entstehung der köstlichen Appetithappen ranken sich einige der folgenden
Geschichten. So soll der Ursprung der Tapas in Andalusien liegen und eng mit dem
Sherry verbunden sein. Eine Scheibe Brot, ein Stück Schinken oder Käse, das über
das Sherryglas gelegt wurde, um das Aroma zu bewahren und lästige Fliegen fern
zu halten gilt als eine Ursprungsgeschichte der Tapas. * Andere schreiben den
Ursprung der Tapas dem Spanischen König Alfons X. (13. Jahrhundert) zu, der
angeordnet hat nur Alkohol zusammen mit kleinen Speisen auszuschenken, nachdem
er mit Wein und vielen Zwischenmahlzeiten von einer unerklärlichen Krankheit
geheilt wurde. * Oder liegt der Ursprung bei den spanischen Landarbeitern, die
um sich zu Stärken Wein mit einer kleine Mahlzeit kombinierten. Denn nur der
Wein allein hätte ihnen zu sehr zugesetzt, eine vollständige Mahlzeit hätte sie
zu sehr ermüdet.
Ursprünglich waren Tapas schlichte Brotscheibchen, mit denen man sein Sherryglas
bedeckte, um fliegendes Getier am Hineinpurzeln zu hindern. Inzwischen sind
Tapas Highlights der spanischen Kochkunst. Von Barcelona bis Sevilla gibt es
Tapas Bars in Hülle und Fülle; unangefochtene Hochburg aber ist Madrid, wo man
Bars findet, die fünfzig oder mehr "Häppchen" anbieten, die diesen Namen nur in
Ermangelung eines besseren haben. Die Tapas Tafel lässt sich beliebig erweitern,
etwa durch kleine Häppchen roher Schinken, Oliven, Salzmandeln oder in Knoblauch
geröstete Weissbrotwürfel und natürlich einen trockenen Sherry.
Zur Tapas
Kultur in Spanien gehört in erster Linie die Bereitschaft, sich an eine Theke zu
lehnen und bei einem kleinen Imbiss und einem Glas Sherry die Zeit aus dem Auge
zu verlieren. Tapas haben in Spanien ihren festen Platz im täglichen Speiseplan,
der von den Spaniern sehr ernst genommen wird. Die kleinen Gerichte, von denen
es Hunderte gibt, sind Ausdruck eines Lebensstils, der Geselligkeit und
Abwechslung liebt. Tapeo - Tapas essen gehen - ist ein alltägliches Ritual, dem
die Zeit vor Mittagessen und Abendessen gehört. Da man - insbesondere in den
Sommermonaten - sehr spät zu essen pflegt, bleiben Stunden fürs Tapeo. Zu Beginn
der Mittagspause oder gleich nach Feierabend bildet es den zwanglosen Rahmen,
sich zu treffen, sich zu unterhalten, etwas zu trinken und nach Lust und Laune
verschiedene Kleinigkeiten zu probieren. Ob es sich nun dabei nur um ein paar
Oliven oder um aufwendige Minigerichte handelt, Essen ist nur ein Aspekt dieser
lebensfrohen Sitte. Manche Tapas-Bars sind berühmt für ihre umfangreiche
Auswahl, andere stützen ihre Anziehungskraft auf nur eine einzige Spezialität
wie zum Beispiel champinones a la pluncha, auf der Eisenplatte gebratene
Champignons, oder pinchos morunos, Spiesschen mit mariniertem und gegrilltem
Fleisch.
Nun hat
Spanien mehr als ein gutes Dutzend regionaler Küchen mit starker, eigenständiger
Prägung zu bieten, die ausnahmslos von der Verfügbarkeit der frischen Produkte
bestimmt wird. Im Nordwesten Spaniens, in Galicien, wo die Wiesen grün sind,
gibt es köstliche Kalbfleischgerichte, die im Süden, in Andalusien, so gut wie
unbekannt sind. In Asturien, wo das Klima Weinbau nicht zulässt, wird sidru,
Apfelwein, produziert. Asturien ist auch für die fabada, die rustikale
Bohnensuppe, und den Blauschimmelkäse queso cabrules berühmt. Das Baskenland
gilt als gastronomische Hochburg Spaniens. Fischsuppen sowie changurro, gerillte
Krebse, und anguilas a la bilbaina, Babyaale in Knoblauchöl, prägen die
Fischküche des Nordens. Im Süden, vor allem in Andalusien, sind es Gambas,
Kaisergranat und chanquetes, die kleinen frittierten Fische, die in Sevilla
besser sind als irgendwo anders in Spanien.
Die Generalprobe für den kulinarischen Verlauf des Tages beginnt gegen 13 Uhr.
Die ersten Tapas mit einem Fino, einem trockenen und leichten Sherry, gehen über
die Theke und werden mit kleinen Gabeln oder Zahnstochern zu dem Fino verspeist.
Dies findet meistens in der Tapas- Bar an der Ecke statt, die durchaus auch
einen kleinen Restaurantteil haben kann. Diese Mittagstapas sind ein erster
Vorgeschmack auf das zwischen 13.30 und 15 Uhr servierte Mittagsmenü, la comida,
das in der Regel aus drei Gängen - Vorspeise, Hauptgang und Dessert - besteht.
Die am späten Nachmittag zwischen 17 und 18.30 Uhr plazierte merienda, eine Art
Kaffeepause mit Gebäck oder Brötchen, gerät in letzter Zeit etwas in
Vergessenheit. Wen wundert das, denn bereits zwischen 20 und 21 Uhr hat man sich
mit Freunden verabredet, um der vormittäglichen Tapas Probe einen
frühabendlichen Tapas Reigen folgen zu lassen, der meistens in einem Tapeo,
einem Tapas Umzug von Bar zu Bar, endet und möglicherweise dazu führt, auf das
später avisierte Abendessen, la cena, das normalerweise um 22 Uhr folgen würde,
völlig zu verzichten. Für diesen Fall wird man dann jedoch nicht nur Tapas
bestellen, sondern raciones, das sind grössere Portionen von denselben Tapas,
die üblicherweise als Appetitanreger und als Vorwand, um einige Finos zu
trinken, zu verstehen sind. Das muss jedoch nicht hinderlich sein für den Fall,
dass man zu später Stunde noch in eine Bodega einkehrt, um dann dort doch noch
gegen Mitternacht ein spätes Nachtmahl zu geniessen. In Spanien scheint es
niemand besonders eilig zu haben, nach Hause zu kommen. Dennoch sind am Morgen
alle wieder in der Bar an der Ecke zum ersten Kaffee, und nicht selten ist der
Tapeo des Vorabends Gesprächsstoff mit dem Nachbarn.
Übrigens: Das wichtigste Indiz für eine gute Tapas Bar in Spanien ist, wenn zur
Mittagszeit ein Lieferwagen nach dem anderen vor der Bar parkt und Fahrer sowie
Beifahrer im Lokal verschwinden.
Tortilla: bezeichnet ein
spanisches Omelett. Die Tortilla Española – auch Tortilla de patatas –
(Kartoffel-Tortilla) ist ein aus Ei, Kartoffeln und Zwiebeln in einer Pfanne mit
Öl gebratenes kreisförmiges Omelett. Die spanische Tortilla ist nicht zu
verwechseln mit dem gleichnamigen mexikanischen Brotfladen.
Tortilla de patatas: Durch die in Spanien weite Verbreitung dieses Gerichtes und
die einfache Zubereitung kann die Tortilla Española neben der Paella und der
Gazpacho als spanisches Nationalgericht angesehen werden. Während die Paella vor
allem verbreitet ist, weil sie von Touristen als Nationalgericht erwartet wird
(aber eigentlich ein valenzianisches Gericht ist), ist die Tortilla bei
Einheimischen in ganz Spanien bekannt und wird in den verschiedensten Varianten
mit allen erdenklichen Gemüsen hergestellt. Als Fertiggericht abgepackte
Tortilla in diversen Variationen ist dementsprechend in jedem Supermarkt
erhältlich.
Die Tortilla wird als Tortilla Española bezeichnet, wenn es darum geht, sie von
der Tortilla Francesa zu unterscheiden, die keine Kartoffeln enthält.
Die Tortilla kann durch Zugabe verschiedenster Zutaten (Gemüse, Fisch, Wurst...)
variiert werden. Das Ur-Rezept der Tortilla de patatas verwendet ausschließlich
Kartoffeln, Eier, Olivenöl und Salz. Diese Ur-Tortilla wird häufig mit der
populären Madrider Variation verwechselt. Letztere enthält zusätzlich Zwiebeln
oder Knoblauch und ist die heutzutage wohl bekannteste Variation. In Katalonien
wird der Tortilla immer reichlich Knoblauch zugegeben.
Die Herkunft der Tortilla ist
nicht genau bekannt. Sie ist bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts in den
Kladden von Francisco Martínez Montiño dokumentiert und hieß zunächst Tortilla
de cartuja. Diese von Kartäusermönchen erdachte Variation wurde mit Sahne
zubereitet. Eine weitere Variation aus der Rezeptsammlung von Montiño ist die
Tortilla de agua. Dabei kommen einige Tropfen Wasser in die Pfanne, nachdem das
Olivenöl abgegossen wurde und bevor die Eier eingerührt werden. Diese
Zubereitungsart gilt als Ursprung der heute in Spanien als französisch
bezeichneten Tortilla (Tortilla francesa).
Eine Legende besagt, dass die Tortilla de patatas im 19. Jahrhundert während der
Karlistenkriege von einer Bäuerin in Navarra erfunden wurde. Auf dem Hof war der
General Zumalacárregui untergebracht und die Bäuerin musste dem Militär eine
Mahlzeit zubereiten, hatte jedoch außer Kartoffeln, Eiern und Zwiebeln keine
weiteren Nahrungsmittel vorrätig. In dieser Notsituation bereitete sie dem
General die erste Tortilla de patatas.
Tatsächlich wird die Tortilla de patatas zum ersten Mal im Jahre 1817 im
Zusammenhang mit der Provinz Navarra in einem anonymen Brief an das spanische
Parlament beschrieben, in welchem über die schlechten Lebensbedingungen der
navarresischen Bauern berichtet wird.
Gazpacho: (Gazpacho andaluz) ist eine spanische kalte Suppe aus ungekochtem
Gemüse. Sie stammt aus Andalusien. Die ursprüngliche Suppe geht auf die Mauren
zurück und war eine weiße Knoblauchsuppe aus Gurken, Brot, Knoblauch, Olivenöl,
Essig, Salz und Wasser. Die Zutaten wurden in einem Mörser zerkleinert. Tomaten
wurden erst von Christoph Kolumbus aus Amerika nach Europa gebracht und waren
bis ins 18. Jahrhundert hinein nicht Bestandteil dieser Suppe.
Klassische Hauptzutaten für
das gazpacho andaluz sind Tomaten, Weißbrot, grüne Paprika, Zwiebeln,
Salatgurken, Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz und Wasser. Teilweise werden
zusätzlich auch Äpfel und Möhren mitverarbeitet.
Die Zubereitung ist einfach: Sämtliches Gemüse und das Brot werden unter Zugabe
von Wasser und Olivenöl püriert, und anschließend mit Essig, Salz, Pfeffer
abgeschmeckt. Die Konsistenz eines Gazpacho kann variieren, von einer sehr
dünnflüssigen Suppe, bis zu einer sämigen Variante, die oft auch weniger
durchpüriert ist.
Serviert wird das Gazpacho mit einer "guarnición", d.h. einer Beilage. Dabei
handelt es sich üblicherweise um in sehr kleine Stückchen geschnittene grüne
Paprika, grüne Gurke, Frühlingszwiebeln und Tomaten, die unmittelbar auf die
Suppe gegeben werden, bzw. vermischt mit etwas Olivenöl unter die Suppe gegeben
werden. Mitunter wird das Gazpacho auch mit gerösteten Weißbrotwürfeln serviert.
Varianten: Der Ajoblanco aus Málaga, der heute mit Mandeln und Trauben
zubereitet wird, hat noch starke Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Gazpacho.
Der Gazpachuelo in Málaga enthält auch Fisch, Muscheln, Kartoffeln und
Mayonnaise und wird im Winter heiß gegessen.
Die Porra Antequerrana aus Antequera, nördlich von Málaga, ist eine kalte Suppe,
jedoch dickflüssiger, ohne Salatgurke und mit mehr Knoblauch, vergleichbar dem
Salmorejo.
Ein weiteres Gericht names Gazpacho ist der Gazpacho Manchego aus der Region
Kastilien La Mancha, der außer dem Namen wenig mit dem Gazpacho andalusischer
Art gemein hat. Es handelt sich um eine Art Eintopf mit Huhn, Kaninchen und
tortas de gazpachos.
Geschichte: Eine der Hauptzutaten, die Gurken, stammen ursprünglich aus Indien;
sie gelangten über Griechenland nach Europa. Im Römischen Reich wurde die Gurke
in allen Gebieten kultiviert und gelangte so auch auf die spanische Halbinsel.
Schon damals wurden Gurken in Gewächshäusern gezogen, um sie das ganze Jahr über
verfügbar zu haben. Bis ins 16. Jahrhundert scheinen Gurken das häufigste Gemüse
in Spanien gewesen zu sein. Es wurde vermutet, dass römische Soldaten erstmals
Gazpacho zubereiteten, um ihren sauren Wein schneller trinken zu können und
somit schneller betrunken zu werden. Dazu gaben sie Brot und Olivenöl sowie
Gurken in den Wein.
Sarsuela: Sarsuela oder Zarzuela bedeutet auf einer katalanischen Speisekarte
eine erlesene Auswahl verschiedener Fischsorten und Meeresfrüchte, die mit
Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Knoblauch angebraten und dann mit einem Schuss
Wein gegart werden.
Der Name lehnt sich an das Bühnen-Genre Zarzuela an, um zu verdeutlichen, dass
es sich bei dieser Delikatesse um etwas Feierliches, ganz Besonderes handelt.
Typische Zutaten zur Zarzuela (mit der katalonischen/spanischen Bezeichnung)
sind beispielsweise
Kalmare (calamars/calamares). Seeteufel (rap/rape), Seehecht (lluç/merluza),
Meeraal (congre/congrio), Garnelen (gambes/gambas), Kaisergranat (escamarlans/cigalas),
Langusten (llagostins/langostinos), Miesmuscheln (musclos/mejillones), Muscheln
(cloïsses/almejas) Zusätzlich kann auch ein geringer Anteil Erbsen oder Spargel
enthalten sein.
Eine Zarzuela wird in flachen Pfannen mit zwei Griffen zubereitet und serviert,
gelegentlich auch in Tonschalen. Diese Fischgericht ist auch in spanischen
Restaurants nicht ganz billig und man bekommt es meistens nur auf Vorbestellung.
Fritada: bezeichnet im Spanischen eine „gebratene“ Mahlzeit. Die
Zubereitungsform kann auf die spanische Küchentradition zurückgeführt werden,
eine Vielzahl von Speisen auf einer Grundlage von in Olivenöl angebratenen
Zwiebeln, Knoblauch, aromatisierendem Würzgemüse (Karotten, Sellerie, Petersilie
usw.) aufzubauen. Die Bezeichnung stammt aus dem Partizip des Verbs „freír“, „frito“
= gebraten.
Eine der ursprünglichen Formen der Fritada ist als aragonesisches Gemüsegericht
bekannt, das auch als erster Gang („primer plato“) eines klassischen spanischen
Menüs serviert wird. Die Zutaten sind schlicht, die Fritada besteht aus Gemüsen,
die die Landwirtschaft im Ebro-Tal hergibt:
Kleingeschnittene Kartoffeln, Auberginen, Zucchini und rote sowie grüne Paprika
werden in einer großen Pfanne in Olivenöl scharf angebraten, sodann werden
gewürfelte Schalotten und in dünne Scheiben geschnittener Knoblauch hinzugefügt.
Nach dem Würzen mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss werden gehäutete und entkernte
Fleischtomaten (es können auch Dosentomaten sein) hinzu gegeben, ein Deckel
aufgesetzt und das Ganze bei kleiner Flamme etwa eine Viertelstunde geschmort.
Schließlich wird für jeden Mitesser in eine in den Pfanneninhalt gedrückte
Vertiefung ein rohes Ei gegeben. Das Gericht ist servierfertig, sobald das
Eiweiß gestockt ist. Dazu wird Weißbrot gereicht.
Die einfachen Zutaten dieser Fritada genügten lange Zeit nicht dem bürgerlichen
Verständnis reichhaltigen, sprich „guten Essens“. So wurde eine fritada oft mit
gleichzeitig angebratenen Fleisch- oder Fischbeigaben angereichert.
Cocido (spanisch „gekocht“)
ist allgemein der spanische Begriff für Eintopf. Der bekannteste spanische
Eintopf ist der cocido de garbanzos, deutsch „Kichererbsen-Eintopf“.
Neben Kichererbsen enthält ein cocido de garbanzos in der Regel Fleisch, Gemüse
(z. B. Möhren, Kohl, oder Kartoffeln), Paprikawurst (Chorizo) und Blutwurst (Morcilla).
Andere, seltenere Varianten des Kichererbsen-Eintopfes werden mit Muscheln oder
Stockfisch zubereitet.
Aus dem Kochsud der Kichererbsen wird eine Suppe zubereitet, die Sopa de Cocido.
Weitere bekannte Gerichte mit dem Namen Cocido sind der Cocido Madrileño, ein
Kichererbsen-Eintopf aus Madrid und der Cocido Gallego, ebenfalls ein
Kichererbsen-Eintopf, aus der Region Galicien. Der Cocido Montañés aus der
Region Kantabrien dagegen wird statt aus Kichererbsen aus weißen Bohnen und Kohl
zubereitet. Es gibt unzählige Eintopfvarianten in Spanien. Der jahrhundertelang
bekannteste spanische Eintopf heißt jedoch nicht Cocido, sondern Olla podrida.
Fabada ist ein Eintopf aus weißen Bohnen. Er stammt aus der Region Asturien in
Spanien. Das Wort fabada kann ungefähr mit „Bohnengericht“ übersetzt werden und
stammt von dem Wort faba, Mehrzahl fabes, der asturischen Bezeichnung für
„Bohnen“.
Eine Fabada (Fabada Asturiana) enthält in der Regel neben den typischen weißen
Bohnen Schweinefleisch vom Bauch oder der Haxe, Paprikawurst (Chorizo),
Blutwurst (Morcilla), Zwiebeln und Knoblauch. Die Bohnen müssen mehrere Stunden
lang langsam vor sich hinköcheln, ehe weitere Zutaten in die Suppe gegeben
werden. In Spanien gibt es sie jedoch auch in jedem Supermarkt fertig zubereitet
als Konserve.
Pisto: ist ein spanisches
Gemüsegericht, das aus verschiedenen Gemüsesorten der Saison ähnlich einer
Ratatouille zubereitet wird. In Spanien wird es auch als Pisto Manchego („Pisto
aus La Mancha”) oder Moje bezeichnet, obwohl es im ganzen Land bekannt ist und
gekocht wird.
Zutaten und Zubereitung: Dieses Gericht wurde vermutlich von den Bauern aus der
Region La Mancha geprägt, die dieses Gericht aus dem zur Zeit erhältlichen,
geernteten Gemüse aus ihren eigenen Gärten zubereiteten. Pisto kann daher
abhängig von der Jahreszeit, der Region und dem eigenen Geschmack stark
variieren. In den meisten Fällen sind folgende Zutaten enthalten: Tomaten,
Zwiebeln, Auberginen oder Zucchini, grüner und roter Paprika, Knoblauch und
Olivenöl.
Das Gemüse wird in kleine Würfel geschnitten. Das Olivenöl wird in einem Topf
erhitzt. Dann werden die Gemüsewürfel zugegeben. Auch wenn keine strikte Abfolge
vorgeschrieben ist, wird empfohlen zunächst die Zwiebeln, dann den Paprika,
später die Zucchini oder die Aubergine und zuletzt die Tomaten hinzuzufügen. Das
Gemüse wird somit in seinem eigenen Saft geschmort. Nach dem Garen sollte sich
das Pisto noch etwas „setzen”, d. h. es wird noch ca. eine halbe Stunde auf der
abgeschalteten Herdplatte belassen, ohne es zu bewegen.
Anrichten: Pisto kann heiß oder kalt gegessen werden. Man serviert es meist
zusammen mit einem Spiegelei und Brot oder als Beilage zu einer Wurst, wie z. B.
der Longaniza. Pisto wird oft in Keramikschalen aufgetragen. In einigen Bars
wird es auch als Tapa angeboten; in diesen Fällen reicht man es oft zusammen mit
einigen Stücken Serrano-Schinken.
Varianten: isto ist vielseitig einsetzbar. Es kann auch für die Füllung der
Empanadas und Empanadillas verwendet werden; zu diesem Zweck wird es oft mit
Thunfisch oder Chorizo vermischt.
Neben dem Pisto Manchego gibt es auch das Pisto a la Bilbaína („Pisto nach Art
von Bilbao”). Diese baskische Variante enthält meist nur Zucchini und grünen
Paprika in Tomatensoße, und wird manchmal mit Rührei gemischt serviert.
Salmorejo: Der Salmorejo oder Salmorejo Cordobés ist eine kalte, dickflüssige
Suppe aus der Region um Córdoba in Spanien. Sie wird meist als Vorspeise
gegessen.
Salmorejo kann mit Gazpacho verwechselt werden. Es handelt sich aber hier um
eine deutlich dickflüssigere Suppe, was wohl vor allem durch den größeren
Brotanteil bedingt ist. Der Hauptunterschied liegt aber darin, dass beim
Salmorejo keine Gurke verwendet wird und auch die Verwendung des grünen Paprikas
ist eher selten.
Zubereitung: Für die Zubereitung des Salmorejos benötigt man Tomaten, Knoblauch,
Brotkrumen, Olivenöl, Essig und Salz. Man kann auch grünen Paprika hinzufügen.
Das Gemüse wird klein geschnitten und mit den anderen Zutaten vermischt. Danach
wird alles zusammen püriert und schließlich in die typischen Keramikschalen
gefüllt.
Zum Abschluss bestreut man den Salmorejo mit einer Mischung von in kleinen
Würfeln geschnittenem hart gekochten Ei und Serrano-Schinken und beträufelt ihn
mit etwas Olivenöl. |
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Schinken |
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Gazpacho
Suppe |
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Steak
Mit Gemüse |
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Paella: Eine Paella ist ein
spanisches Reisgericht aus der Pfanne und das Nationalgericht der Region
Valencia und der spanischen Ostküste. Der Begriff Paella kommt aus dem
Katalanischen (um 1892) und hat seinen Ursprung im lateinischen Wort Patella
(eine Art große Platte oder flache Schüssel aus Metall). Um 1900 adaptierten die
Valencianer das Wort Paella für die Metallpfanne, in der ihr Nationalgericht
zubereitet wird.
Der Begriff Paella wird im Spanischen gelegentlich nicht nur für das Gericht,
sondern auch für die Pfanne verwendet. Doch heute bezeichnet man die Pfanne, in
der eine Paella zubereitet wird, gewöhnlich als Paellera.
Die Paella ist ein traditionell valencianisches Gericht. Obwohl die spanische
Küche sehr regional geprägt ist, hat die Paella in ganz Spanien einen sehr hohen
Bekanntheitsgrad. Aufgrund dieser regionalen Prägung werden jedoch in den
verschiedenen Regionen Spaniens mehrere von der traditionellen Paella Valenciana
abweichende Varianten zubereitet.
Die Pfanne zum Zubereiten von paellas wird als
paellera bezeichnet. Paelleras sind große, kreisrunde und sehr flache Pfannen.
Ihre beiden Griffe sind je nach Hersteller rot oder grün lackiert. Sie sind in
verschiedenen Durchmessern erhältlich. Oftmals finden sich in spanischen
Haushalten mehrere paelleras mit unterschiedlichem Durchmesser, um einer
unterschiedlichen Zahl zu Verköstigender gerecht zu werden. Da der Reis in einer
Paellapfanne allenfalls vier Zentimeter hoch stehen sollte, nimmt man besser
eine große als eine zu kleine Paellapfanne.
Zum traditionellen Zubereiten von paella auf dem Holzfeuer werden meist
Paelleras aus gestanztem Stahlblech verwendet. In Katalonien ist es manchmal
auch üblich, statt Stahlblech Tonpfannen zu benutzen. Emaillierte Pfannen und
teflonbeschichtete Paelleras aus Edelstahl oder Aluminium für den Küchenherd
sind ebenfalls erhältlich, aber weniger populär.
Paelleras aus gestanztem Stahlblech sind nicht spülmaschinengeeignet. Sie rosten
sehr schnell, wenn sie nicht sofort sorgfältig abgetrocknet werden. Nach dem
Abwaschen werden die gut abgetrockneten Pfannen mit Olivenöl eingerieben.
Rostige Pfannen reinigt man mit Hydrogencarbonaten, die man mit einer halben
Zitrone in die Paellapfanne einreibt. Dann die Pfanne abspülen, gut abtrocknen
und einölen. Die einfache und traditionelle Methode ist das Reinigen mit
trockenem Sand. Es
gibt zahlreiche Arten eine Paella zuzubereiten. Einig sind sich alle
Paella-Köche, dass man sie als Mittagessen isst (gegen 15 Uhr) und niemals
abends, weil sie zu schwer im Magen liegt. Einig ist man sich auch darüber, dass
man eine Paella mit Paellareis, am besten arroz bomba zubereitet, der in der
Gegend um Valencia angebaut wird. Langkornreis stellt einen adäquaten Ersatz
dar. Risottoreis eignet sich dagegen nicht für eine Paella, da er sehr
stärkehaltig ist und im Gegensatz zum Paellareis beim Kochen sehr weich und
klebrig wird. Die Reiskörner in der Paella sollten aber trocken, körnig und
nicht verklebt sein.
Einige lassen den Reis in Kreuzform über das angebratene Fleisch und Gemüse
rieseln und gießen dann Wasser oder Brühe hinzu. Andere bedecken die fertige
Paella nicht nur mit einer Zeitung, sondern auch mit Rosmarinzweigen, manche
wiederum gar nicht. Einig wiederum sind sich alle, dass kein Wasser nachgegossen
werden darf. Manche gießen übrigens auch einen Schuss Bier oder Rotwein hinzu.
Entscheidend für das Gelingen einer Paella ist der Reis. Paellareis arroz bomba
benötigt etwa die doppelte bis zweieinhalbfache Volumenmenge an Wasser, also für
eine Tasse Reiskörner zwei Tassen Wasser. Wenn das Wasser kocht, sollte man die
Hitze verringern, damit das Wasser nicht verkocht, ehe der Reis gar ist. Im
Normalfall wird die Paella nicht umgerührt. Fertig ist die Paella, wenn das
Wasser verdampft ist und der Reis gar, aber noch bissfest ist. Damit sich die
geschätzte schmackhafte feine Kruste, socarrat im Boden der Paellaform bilden
kann, sollte sie noch einige Minuten weiter garen bis die unteren Reiskörner an
der Pfanne anzubacken beginnen
Paella Basic: Una Paella Como
Dios Manda (Göttliche Paella): Paella kommt von Andalusien (manche sagen die
Beste von Denia) oder Katalonien. Der Ursprung geht zurück auf die Zingara und
Feldarbeiter. Rezepte gibt es wie Sand am Strand. Manche würden nie
Meeresfrüchte und Fleisch kombinieren.
Was soll drinnen sein: Fleisch = Chorizowurst, Hähnchen, Kalb, Kaninchen,
Schwein, Serrano Schinken. Muss zart kochend sein.
Meeresfrüchte = Hummer, Langouste, Shrimp, Scampi, Calamari, Muscheln aller
Art*, Schnecken (Vaquetes). Manche Katalonen würden Fleisch und Meeresfrüchte
nicht mischen.
Gemüse = Erbsen, Geröstete Paprikaschoten, Gekochte Weisse Bohnen, Grüne Bohnen,
Artischocken (marinierte Herzen), Tomaten.
Was *muss* drinnen sein: Sofrito (Anschwitzen, in Olivenöl braten) mit Zwiebel,
Knoblauch, Murcia Pimenton oder Paprika, Olivenöl, Oregano, Lorbeer, Tomaten,
reichlich Mancha Saffran, eventuell Räucherspeck, Kapern (in Salz), Rosmarin,
Koriander.
Reis = Alcazaba Valenziareis oder Bomba Reis.. Hühnerbrühe, ca. 2 Teile Brühe zu
einem Teil Reis. Hängt von den anderen, Flüssigkeit gebenden Zutaten und dem
Reis ab.
Wie machen: Fleisch anbraten in Olivenöl, rausnehmen oder an die kühlere
Aussenseite der Paellera (semi-flache Schwarzblechpfanne mit zwei Händeln)
schieben. Speckwürfel, Zwiebelwürfel und Paprikaschotenwürfel reingeben und gut
karamellisieren. Grob gehackten Knoblauch, Saffran, Rosmarin (fein gehackt),
Kapern, Lorbeer dazu. Etwas mehr schmoren aber Knoblauch nicht dunkel bräunen.
Reis dazu. Pimenton (Spanischer, geräucherter Paprika) beendet die Sofrito und
wenn man das Paprika Aroma riecht, geschälte, entkernte, grob gehackte Tomaten
sofort dazu, ansonsten wird es bitter. Mit der gut gesalzenen, aromatischen
Brühe ablöschen. Authentischer ist Wasser (Feldarbeiter), aber weniger
aromatisch.
Alles Fleisch wieder rein und das Gemüse, die Meeresfrüchte auf der Paella
verteilen. Auf keinen Fall mehr rühren wie bei Risotto. Wenn der Reis etwas
knusprig bräunt und ansetzt am Boden, das ist OK und erwünscht im Haushalt. Die
Erbsen kommen im letzten Moment als Garnitur auf die fertige Paella.
Die
Kochzeit hängt vom Reis ab. Normal 25 - 35 Minuten. In Spanien wird die Paella
auf offener Flamme gekocht, ist aber einfacher die Paella im Ofen fertig zu
kochen. Paella sollte 5 Minuten rasten aber dann sofort gegessen werden.
Alioli: Ein Mönch - und die
Alioli: Nicht nur das älteste Kochbuch der Welt stammt aus Spanien! Hier soll
auch das älteste, heute noch gebräuchlichste Kochrezept entstanden sein. Im "codex
romanorum" aus dem Jahre 1024 (!), in Spanien "Llibre de Sen Soui" genannt, hat
ein frommer Mönch das Rezept der berühmten Sauce "Alioli" aufgeschrieben.
Damals war die Sauce allerdings schon Jahrhunderte lang bekannt. Sie stammt aus
römischen Zeiten. Der Legende nach soll Kaiser Nero der Erfinder dieser
beliebten kalten Knoblauch Creme sein. Die Aufzeichnung des Rezeptes der "Alioli"
gilt in Spanien als "momento culinario", frei übersetzt als "Sternstunde der
Kochkunst". Aus dieser Sauce entstanden dann im Laufe der Zeit verschiedene
Variationen.
Auf Menorca, in Mahon, entdeckte man nämlich, wenn man diese Sauce weiterschlägt
und dazu Eier gibt, dass daraus die wunderbare "Salsa Mahonesa" entsteht.
Geschichtsschreiber der Kochkunst berichten, dass Kardinal Richelieu, der
berühmt-berüchtigte Minister Ludwigs XIII, die Schlacht von Mahon auf Menorca
gewann. Zur Feier des Sieges wurde ihm unter anderem die Spezialität des Landes
"Alioli" aufgetragen. Er wies sofort seine Begleitung an, das Rezept nach
Frankreich mitzunehmen. Dort führte er die Sauce am königlichen Hofe ein, und
die Köche des Königs verfeinerten Sie noch weiter. Der Knoblauch wurde
weggelassen, und so entstand die heutige Form der Mayonnaise, deren
Ursprungsland also Spanien, und nicht - wie man allgemein glaubt - Frankreich
ist.
Doch zurück zur guten, alten "Alioli" - katalanisch "all-i-oli ". Sieist heute,
so beliebt wie eh und je. Und man bereitet sie noch genau so zu, wie vor mehr
als zweitausend Jahren (das muss man sich vorstellen). Der Name setzt sich aus
all (Knoblauch) und oli (Öl) zusammen. Und nur aus diesen beiden Zutaten wird
sie gemacht, dazu noch etwas Salz.
Leider fristet die "Alioli" heute in vielen Restaurants oft ein düsteres
Schattendasein, als so genannte "preiswerte" Vorspeise - man stippt sie mit
Brot, isst die eine oder andere Olive dazu und "ist" dann eigentlich schon satt.
So mancher Restaurantbesitzer hat sich darauf eingestellt, was sich dann
natürlich in der Qualität der "Alioli" zeigt.
Wie gesagt: die klassischen Zutaten sind Knoblauch und ein sehr gutes Olivenöl.
Gutes Olivenöl ist teuer und so wird nicht selten in Restaurantküchen gerne
"geschummelt". Man verlängert die Knoblauch-Olivenöl-Sauce mit H-Milch! H-Milch
ist billiger als gutes Olivenöl, bindet prima (Eiweiss) und gibt auch noch
Volumen (fertige "Alioli"-Menge).
Aber wenn man eine "wahre Alioli" - wie in früheren Zeiten - zu gegrilltem oder
gebratenem Fleisch, Hühnchen, Fisch, Reis, ja selbst zu Kartoffeln geniesst,
zeigt sie ihr wahres Gesicht. Sie blüht richtig auf, entwickelt ihr volles
Aroma, verströmt ihren speziellen Duft und zergeht wie ein Wölkchen auf der
Zunge. Man tunkt die warmen Grillleckereien in die kalte Knoblauch-Creme -
einfach köstlich! Probieren Sie es mal aus.
Oliven & Olivenöle:
1)
Die beste Qualität:
"natives Olivenöl extra". - Stufe 2: "natives Olivenöl" - von guter Qualität. Am
günstigsten: normales Olivenöl
2) Zum Backen und Braten nimmt man einfaches Olivenöl. Das ist hitzestabil bis
210°C. Die Spitzenöle verlieren beim Erhitzen ihr Aroma.
3) Olivenöl sollte man aufrecht stehend, kühl und dunkel aufbewahren. Achtung:
im Kühlschrank flockt das Öl aus.
4) Frische Oliven halten luftdicht verschlossen ein Jahr. Übrigens sind schwarze
Oliven keine eigene Sorte, sondern nur "reife" grüne.
5) Oliven stoppen vorzeitiges Altern. Denn sie liefern jede Mange Vitamin E -
und das stärkt die Thymusdrüse, die Zentrale für Jugendlichkeit. Tägliche Dosis:
zwei Esslöffel.
6) Oliven im Salat oder Auflauf machen schnell satt, helfen beim Abnehmen - und
kurbeln den Fettstoffwechsel an. |
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Weitere
Spanische Spezialitäten: Die traditionsreichste und
gleichzeitig für den Reisenden auch am leichtesten
bekömmliche Suppe ist die sopa de picadillo, eine
Hühnerbrühe mit Ei- und Hackfleischeinlage, auf der
geröstete Brotwürfelchen und - ganz wichtig - ein Minzeblatt
schwimmen lassen.
Bei der potaje de verduras: handelt es sich
eher um einen Gemüseeintopf als um eine Gemüsesuppe. Sie
kann Fleisch enthalten oder auch nicht und wird mit oder
ohne gofio servierte.
Die potaje de trigo: ist eine Weizensuppe mit Gemüse, die
garbaza eine Kichererbsensuppe mit Schweinfleisch,
Rindfleisch, Huhn und einem Lorbeerblatt. Als escaldón de
pescado wird, meist als Hauptspeise, eine Fischsuppe mit
gofio escaldado gereicht (nur in einigen Restaurants auf
Bestellung).
Gofio Gofio: - sprich Mehl von geröstetem Getreide - hat
einen hohen Nährwert, ersetzte früher das Brot als
Grundnahrungsmittel, und die Palmeros mischen ihn heute noch
der Kindermilch bei. Gofio wird hauptsächlich in einfachen
Rezepten verwendet und auf verschiedene Arten angerichtet.
Gofio escacho: Teig aus gofio und fein
geschnittenen Kartoffeln, Käse, grünen Paprikaschoten,
Zwiebeln, Oregano und Salz.
Gofio escaldado: zusammen mit Fleischbrühe,
Fischbrühe oder Gemüsesuppe wird eine Paste angerührt, die
heiss verzehrt wird.
Chicharrones: In Steifen geschnittene
Schweinespeckgrieben werden gebraten und, nachdem das Fett
abgegossen ist, in der Pfanne dick mit gofio bestäubt und
als Vorspeise serviert.
Kartoffeln Wasser und Salz braucht es, um auf normalem Feuer
papas arrugadas zu kochen. Die runzligen Pellkartoffeln isst
man - mit der Schale - zu Fleisch vom Grill und gebratenem
Fisch. Sehr wahrscheinlich war die Notwendigkeit Wasser zu
sparen, der Ursprung für diese eigenartige Weise Kartoffeln
zuzubereiten. Nur kurz werden sie gewaschen, bevor sie in
die Pfanne wandern, und man kann sie sogar in Meerwasser
kochen.
Fisch: Fisch wird meist als Hauptgericht serviert: gebraten
cabrilla (Ziegenbarsch), pargo (Brasse), palometa (Brachsenmakrele),
alfonsiño (Dorade), sama (Rotbrasse) und salema
(Goldstrieme), gekocht mero (Zackenbarsch), und vieja
(Seepapagei) und auf dem Grill die meisten Thunfische (bonito
und albacora). Als Aperitiv liefert das Meer lapas
(Napfschnecken), camarones (Garnelen), güldes (Ährenfische)
und morenas (Muränen). Gesalzener Fisch ist meist cherne
(Wrackbarsch), der mit polines (gekochten grünen Bananen)
oder boniatos (Süsskartoffeln) gereicht wird, einer weiteren
Lieblingsspeise der Palmeros.
Mojo La Palma ist für seine scharfen Paprikasaucen bekannt,
die so genannten mojos. Roter mojo und grüner mojo werden
von den Inselbewohnern schon seit alters her zu Kartoffeln,
Fisch und Fleisch gereicht, wie Antonio Lemos Smalley in
seimem Buch über das Leben der palmerischen Landbevölkerung
Anfang des letzten Jahrhunderts festhielt.
Hauptbestandteil des mojos ist Paprika. Roter mojo wird aus
den getrockneten roten (scharfen) Schoten zubereitet, grüner
mojo aus frischen grünen Schoten. Hinzu kommen in beiden
Fällen gutes Öl, Essig, Knoblauch, Salz und Kümmel. Wer es
nicht ganz so schart mag, benutzt die grossfruchtige rote,
morrón genannte Paprika. Normalerweise wird roter mojo zu
Fleisch und grüner mojo zu Fisch serviert. Sehr bekannt sind
die hausgemachten mojos aus Tazacorte, wo die Frauen am
Gürtel ihrer traditionellen Tracht einen Bund getrockneter
roter Paprikaschoten zu tragen pflegen.
Neben den beiden Hauptsorten kennen die Palmeros noch viele
andere mojos, die in den Restaurants aber meist nicht
angeboten werden. Der mojo queso (Käsemojo) beispielsweise
besteht aus geräuchertem Ziegekäse mit etwas Pfeffer,
Knoblauch und Salz und wird zu Kartoffeln und Fisch gereich
und sogar als Salatsauce verwendet. Der mojo de cilantro (Koriandemojo)
andererseits besteht aus Koriander, Pfeffer, Öl, Essig und
Knoblauch.
Fleisch Carne de cochino (Schweinefleisch) oder, was das
selbe ist, carne de cerdo mit rotem mojo ist das beliebteste
Hauptgericht der Palmeros. Meist wird es als Schnitzel auf
dem Holzkohlegrill zubereitet und mit einer
Knoblauch-Oregano-Sauce gebeizt oder mit dem stark jod- und
mineralhatigen, groben Salz der Salinen von Füncaliente
eingerieben. Dazu isst man papas arrugadas. Sehr beliebt ist
auch das cochino sobre brasas, ein ursprünglich kubanisches
Rezept. Hierbei wird ein ganzes, auf der Bauchseite
aufgeschnittenes Schwein während über sieben Stunden gut 30
Zentimeter über der Glut gebraten, immer wieder angestochen,
damit es ausbluten kann, und mit Beize und Zitrone
eingerieben.
Neben Schweinefleisch findet man auf den Speisekarten auch
conejo (Kaninchen) und cabrito (Zicklein), in Mandelsauce
oder gebraten, sowie als Hauptgericht cabra (Ziege) und, als
Hauptgericht oder Vorspeise, die traditionelle higado en
mojo (leber in mojo).
Yam: Offensichtlich aus dem asiatischen Raum stammend, wurde
der Yam im Niltal bereits im 5. Jahrhundert vor Christus
angebaut. Auf La Palma wird er erstmals Mitte des 16.
Jahrhunderts erwähnt. Fünf Jahrhunderte später wird die Yam
Wurzel noch im Nordosten der Insel angebaut und
hauptsächlich als frisches Gemüse in potajes verwendet,
obwohl man sie auch gekocht als Beilage zu mit Öl und Essig
oder mojo angemachtem gesalzenem Misch findet, oder mit
Zuckerrohrsiup zubereitet als Süsspeise.
Flan: Flan ist nicht gleich Flan. Zwar ist
das spanische Nationalessen immer ein im Wasserbad
gestockter Pudding aus Eiern, Zucker und Milch, doch geübte
Zungen unterscheiden mit gnadenlosen Geschmacksknospen: Da
sind einmal die vielen haltbaren Industrieprodukte, ein
Allerwelts-Dessert ohne jegliche Raffinesse. Anders dagegen
die hausgemachte Variante, der flan casero: Da hat jede
Hausfrau ihr eigenes Rezept.
Wesentlich für das Gelingen eines Flans ist die verwendete
Milch. Sie sollte möglichst frisch, fett, duftig und
gehaltvoll sein. Am besten nimmt man eine hochwertige, nicht
pasteurisierte Vollmilch, reichlich Eigelb und zur
Verfeinerung etwas Vanille, Zitronenschale oder Brandy. Ein
frischer hausgemachter Flan besitzt eine lockere, schaumige
Konsistenz, das Aroma von Eigelb und Milch muss man
schmecken.
Soll der Geschmack bis an den Rand der Lust gesteigert
werden, legt man ein oder zwei grüne Feigenblätter über
Nacht in die Milch, die das süßliche Aroma annimmt - ein
alter Trick aus Mexiko, den sich inzwischen auch die besten
Köche zunutze machen.
Variationen des Flans sind der im Norden beliebte Apfelflan
(flan de manzana), Flan mit Orangen (flan de naranja), mit
Rum (flan al ron), mit Kastanien (flan de castalias) oder
mit Erdbeeren (flan de fresas).
Espuma:
Espuma es kommt aus dem Spanischen und bedeutet soviel wie
Schaum. Espumas sind luftig, leichte Schäume, die aus den
verschiedensten Lebensmitteln hergestellt werden können.
Geschmacklich sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ob süss,
herzhaft oder sauer - alles ist möglich.
Ist es Ihnen nicht auch schon so ergangen, dass Sie ein
luftiges Mousse au chocolat herstellen wollten, Ihnen aber
der Aufwand der Herstellung zu gross war? So erging es auch
dem Erfinder des Espuma Ferran Adria. Der spanische
Spitzenkoch entwickelte in seinem weltberühmten Restaurant 'Ell
Bulli' diese revolutionäre Zubereitungstechnik. Nur war ihm
der Aufwand der Herstellung nicht so wichtig, viel mehr ging
es ihm bei der Entwicklung um den Geschmack des einzelnen
Produktes. Haben Sie schon bemerkt, dass Sie aus einem
Schaum mehr heraus schmecken, als aus einer einfachen Sauce.
Und genau an diesem Phänomen tüftelte Ferran Adria. Worauf
beruht nun das Prinzip der Herstellung, ohne dass man Eier
zur Bindung der Standfestigkeit benötigt? Einen Sahnesiphon
kennen Sie bestimmt! Und um solch ein ähnliches Gerät
handelt es sich bei der Espumaherstellung. Ferran Adria
entwickelte diesen Siphon weiter, dass heisst, dass speziell
die Ventilöffnung etwas vergrössert werden musste, damit bei
bestimmten Rezepturen durch die in der Flüssigkeit
zurückbleibenden Partikelchen die Düse nicht verstopfen. Ein
weiteres kleines Geheimnis bei dem iSi-Whip, so nennt sich
der verbesserte Siphon, ist die kleine Druckkapsel, die den
Speisen die nötige Luftigkeit gibt. Der Vorteil bei
bestimmten Rezepturen mit dem iSi-Whip liegt darin, dass
Inhaltsstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe des
Ausgangsprodukts erhalten bleiben. Einen weiterer Vorteil
bei der Zubereitung besteht darin, dass die natürlichen
Farben erhalten bleiben, da ja bei der Zubereitung
keineHitzezufuhr benötigt wird. Um die gewünschte und auch
längere Standfestigkeit des Schaums zu regulieren, geben Sie
der Rezeptur einfach ein bis zwei Blätter aufgelöste
Gelatine hinzu und Sie werden sehen, welch ein fantastisches
Espuma entsteht. Der iSi-Whip eignet sich auch hervorragend
für warme Speisen, wie z.B. Schaumsaucen und -suppen, aber
auch fein, luftig und lockeres Kartoffelpüree.
Wie oben
schon erwähnt hat Spanien eine grössere geographische
Vielfalt als jedes andere europäische Land. Obwohl seine
Grenzen klar definiert sind, ist es erst seit knapp 500
Jahren eine geeinte Nation. Daher ist der Sinn für die
eigene Identität in den einzelnen Regionen stärker
ausgeprägt als das Nationalbewusstsein. Die Kochkunst bringt
die Eigenständigkeit der Regionen deutlich zum Ausdruck.
Die spanische Küche ist genauso reichhaltig und vielseitig,
wie das Land selbst. Grundprodukte, deren Qualität
sprichwörtlich ist, althergebrachte und weise, volkstümliche
Traditionen und das Fördern der neuen und hervorragenden
Köche haben in den letzten Jahren dem gastronomischen
Ansehen Spaniens zu einem der ersten Plätze innerhalb
Europas verholfen.
Ein wichtiges Kapitel der spanischen Küche stellt die
Gastronomie der Inseln dar. Die Balearen haben einige
berühmte Spezialitäten geschaffen, die in die ganze Welt
exportiert werden. Darunter die Mayonnaise, die ursprünglich
aus der Stadt Mahon auf Menorca kommt. In Mallorca sind die
Ensaimadas, ein leichtes Blätterteiggebäck, und die
Sobreasada, eine sehr schmackhafte Wurstart, besonders
bekannt.
Die Kanarischen Inseln bieten eine sehr einfallsreiche
Küche, mit der sie die, für eine Insel typische
Einschränkung der Versorgung, überwinden wollen. Viele
Speisen sind Fischspeisen. Dann ist da noch die bekannte
pikante Sosse "Mojo". Ausserdem sind natürlich besonders die
auf den Inseln wachsenden tropischen Früchte, wie Bananen,
Avocados und Papayas zu nennen.
Mallorca:
Insel der Feigen Der Feigenanbau hat in vielen
Mittelmeerregionen eine jahrhundertealte Tradition. Noch im
letzten Jahrhundert verfügte beispielsweise auf der
Baleareninsel Mallorca jede Finca über ihre eigenen
Feigenbäume. In jener Zeit produzierte Mallorca mehr als 57
Millionen Feigen im Jahr. Die Ernte wurde teils getrocknet,
teils frisch auf das spanische Festland oder auch nach
Nordeuropa exportiert. Damals waren Feigen sozusagen das
"zweite Brot" auf Mallorca. Sie wurden genauso regelmässig
gegessen wie Kartoffeln. Heute dienen die süssen Früchte
hier meist nur noch als Tierfutter. Insgesamt ist die
Anbaufläche auf den Balearen in den letzten Jahrzehnten
drastisch zurückgegangen. In Billiglohnländern können Feigen
viel kostengünstiger produziert werden. Auf Mallorca sind
Feigen dadurch so etwas wie eine kulinarische Rarität
geworden. Auf einigen Fincas werden aber auch heute noch
mehrere Feigensorten angebaut und die Früchte wie vor
hundert Jahren geerntet.
Typische Regionalküchen in
Spanien sind: Andalusische Küche, Baskische Küche,
Galicische Küche, Kanarische Küche, Kastilische Küche,
Katalanische Küche, Mallorquinische Küche, Valencianische
Küche. |
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Wir wünschen Euch allen einen Guten Appetit. |
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Sangría: (span.
„Aderlass“, von sangre „Blut“) ist ein bowlenähnliches spanisches
Getränk aus Rotwein, Fruchtstücken (Zitrusfrüchte), Fruchtsaft und
Weinbrand. Sangría wird kalt in Tonkaraffen oder Glaskaraffen gereicht
oder, wenn es heiß ist, auch mit Wasser verdünnt getrunken. Sangría ist
in Spanien ein einfaches Party Getränk, ähnlich der Bowle in Deutschland
oder dem Punsch in England. Da Sangría eine einfach zuzubereitende Bowle
ist, gibt es viele Varianten.
Mallorca - das kleine Weinwunder: Sangria kontra Wein:
Mallorca ist eine Insel - keine allzu grosse zudem: gerade mal 3.500 km²
gross. Und nur 2000 Ha sind unter Reben. Aber: Mallorca hat 550
Kilometer Küste und mehrere Millionen Besucher im Jahr. Die Trinkkultur
der Insel wird eher mit Sangria in Eimern in Verbindung gebracht als mit
wirklich guten Weinen, aber der Imagewandel, den Mallorca erlebt, der
hat auch den Weinbau erfasst und so etwas wie ein kleines Weinwunder
ausgelöst.
Geschichte: Mallorcas Weinbau hat eine bewegte Geschichte hinter sich:
eingeführt von den Römern musste die Weinbereitung unter der islamischen
Herrschaft (ca. 900-1230 n. Chr.) eingestellt werden. Die Weinberge
überlebten diese Zeit, weil die Mauren die Trauben als Obst schätzten.
Bis ins 19. Jahrhundert war Mallorca dann - ähnlich wie Madeira oder
auch die Kanaren - für seine süssen Malvasier Weine berühmt. Es erlebte
einen ungeheuren Boom, als die Reblaus die Weinberge in Frankreich
vernichtete und ganz Europa nach Wein verlangte. Die Rebfläche wuchs auf
rekordverdächtige 30.000 Ha an. Doch die Insellage konnte die Reblaus
schliesslich auch nicht abhalten. Sie sorgte zu Beginn des 20.
Jahrhunderts - 30 Jahre nach der Invasion in Frankreich - auch für ein
Ende der Weinbaukultur auf Mallorca - und der Neuanfang war schwierig.
Der Niedergang der Landwirtschaft allgemein auf der Insel erfasste auch
den Weinbau. Es gab und gibt genug Wein, Obst und andere Produkte, die
billig vom spanischen Festland herübergebracht werden können. Die
wenigen Weinbauern haben jedoch entdeckt, dass sie eine gute
Überlebenschance haben: wenn sie Spezialitäten in hoher Qualität und
beschränkten Mengen herzustellen.
Sorten: Die roten Reben Mallorcas sind heute die rote Mantonegro und
Callet. Daneben gibt es internationale (Cabernet Sauvigon) und spanische
(Tempranillo) Reben. Der Zug der Zeit hin zu "autochthonen", also
ursprünglichen Sorten, fördert den Aufschwung des mallorquinischen
Anbaus. Die Gäste wollen eher etwas Typisches, als noch einen anderen-
und im Zweifel schlechteren - Cabernet. Weisswein macht nur rund 20% der
Fläche aus. Neben den spanischen Parellada und Macabeo sowie dem
allgegenwärtigen Chardonnay gibt es die einheimische weisse Moll-Traube.
Weine: Ein paar Mallorquiner, die mehr oder minder mit Wein zu tun
hatten, haben den neuen Boom ausgelöst. Z. B. mit dem Anima Negra, einem
Wein überwiegend aus Callet. Das war der erste seriöse "Gesprächsstoff"
für Wein-Fans auf Mallorca. Mittlerweile gibt es einen Zweitwein, den
AN/2. Und jede Menge andere Gewächse, die durch Qualität auf sich
aufmerksam machen. Sie sind jedoch jeweils sehr individuell und sehr
verschieden in ihrem Stil. Das erklärt auch, warum viele dieser Weine
als Tafelweine daherkommen und nicht unter der Flagge einer der beiden
Qualitäts-Zonen DO Binissalem und DO Pla i Llevant segeln: die Winzer
wollen sich keinen Beschränkungen unterwerfen und experimentieren gerne.
Ihre Produkte sind in vielen Fällen allerdings in eher homöopathischen
Dosen zu haben.
Weinsuche auf Mallorca: Es ist schwierig, die Weingüter auf der Insel
direkt zu besuchen. In der Regel sind sie schlecht ausgeschildert,
selten geöffnet und die Winzer sprechen nur Spanisch. Es gibt in
jüngster Zeit allerdings in allen grösseren Orten Fachgeschäfte/Vinotheken,
die hochwertige Weine anbieten und selbst in den Supermärkten finden
sich immer mehr Eigengewächse von der Insel.
Wein und Kunst: Die Insel hat eine lebendige Künstlerszene und auffällig
viele Künstleretiketten. Mallorquinischer Wein hat was von einem
Gesamtkunstwerk. |
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Spanien 1 |
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Spanien 2 |
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Spanien 3 |
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Weine aus dem Rioja: Der wohl bekannteste Wein aus Spanien ist der
Rioja. In dem Anbaugebiet "Rioja" werden Weiss-, Rose und Rotweine
angebaut, wobei sich vor allem letzterer grosser Beliebtheit erfreut.
Anfang der 80er Jahre erlebte der Rioja einen riesigen Boom in
Deutschland, das noch heute nach Spanien und Grossbritannien
Hauptabnehmer für Rioja-Weine ist. Die Region liegt im nördlichen
Zentralspanien. Sie ist nach dem Fluss "Rio Oja" benannt. Die rund
60.000 Hektar Rebfläche werden heute von mehr als 400 Bodegas
bearbeitet. Einige der noch heute berühmten Kellereien wie Marques de
Riscal, Marques de Murrieta, CVNE oder La Rioja Alta wurden bereits in
den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gegründet.
Im Gegensatz zu deutschen Weinregionen ist es im Rioja üblich, dass die
grösseren Kellereien den kleinen Weinbauern Trauben abkaufen oder sogar
fertige Moste von den Genossenschaften beziehen. Die wichtigste Rebsorte
bei den roten Riojaweinen ist die Tempranillo-Traube. Sie bringt
kraftvolle, harmonische Weine. Ergänzt wird sie mit kleinen Mengen
Garnacha, Graciano oder Mazülo bzw. Cabernet Sauvignon.
Das Klima des Rioja-Gebietes ist geprägt durch die Nähe des Golfs von
Biskaya, also durch atlantische Einflüsse. Die Region teilt sich in drei
Unterzonen auf: Rioja Alta - das Hochland im Nordosten, Rioja Alavesa im
äussersten Norden und Rioja Baja, das sich über die Niederungen im Osten
erstreckt bis hin zum benachbarten Navarra. Der typische Rioja schmeckt
samtig weich und hat durch den Eichenholzfassausbau einen deutlichen
Vanille-Geschmack. Je nach Reifezeit werden die Weine in
unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt: Als "Joven" wird ein
Jungwein bezeichnet, der unter einem Jahr im Holzfass gereift ist. Ein "Crianza"
hat mindestens zwei Jahre Reifezeit hinter sich, davon mindestens ein
Jahr im Holzfass. Ein "Reserva" kommt nach drei Jahren in den Verkauf,
davon muss er mindestens ein Jahr im Holzfass gereift sein. Die "Gran
Reserva"-Weine gibt es nur in grossen Jahrgängen. Fünf Jahre müssen sie
mindestens gereift sein, davon zwei Jahre im Holzfass.
Das Rioja-Gebiet kann auf eine sehr lange und alte Weintradition
zurückblicken, bereits in der Antike wurde dort Wein angebaut. 1560
schlossen sich die Winzer zusammen und einigten sich auf ein gemeinsames
Brandzeichen für ihre Fässer, um den Ursprung des Weins zu garantieren.
Später liessen sich einige französische Kellermeister in der Gegend
nieder, die neue Erkenntnisse und Erfahrungen mitbrachten. Rioja erhielt
als erste Region Spaniens den DO-Status - eine geschützte
Herkunftsbezeichnung.
Heute wird in der Region immer noch klassisch ausgebaut (hellfarbige
Weine mit langer Holzfassreifung) als auch hochmodern produziert.
Besonders bei den Weissweinen hat sich viel verändert. Während sie
früher fade und oxidativ schmeckten, sind sie heute weitgehend frisch
und knackig ausgebaut.
Weine und Mehr aus Galizien: Galizien ist aus mehreren Gründen eine
Besonderheit in Spanien. Das Gebiet liegt im äussersten Nordwesten
Spaniens, an der Grenze zu Portugal. Im Gegensatz zu den anderen
Gebieten Spaniens handelt es sich um eine kühle Region mit viel Regen
(doppelt soviel wie in Baden) und mit einer üppigen grünen Flora.
Aufgrund des kühleren Klimas wird hier hauptsächlich Weisswein
kultiviert. Von der derzeit ca. 2400 ha grossen Rebfläche sind 90 % mit
der weissen Rebsorte Albarino bestockt. Die Albarinoweine werden meist
in Stahltanks vergoren, damit die Spritzigkeit und Fruchtigkeit der
Weine noch mehr zum Ausdruck gelangt.
Ein typischer Albarino verführt Sie mit seiner feinen Fruchtigkeit, an
exotische Früchte und grüne Äpfel erinnernd. Er wirkt dabei sehr elegant
und verfügt über eine feine Säure, welche sich appetitanregend auswirkt.
Lange Zeit war die Albarinorebe wenig populär. Die Trauben haben eine
relativ dicke Schale und sind auch eher saftarm. Jedoch Anfang der 90er
Jahre etablierte sich der Wein, und in kürzester Zeit hat sich die
Rebfläche verdoppelt. Von der früheren Anbauform, der Pergolärziehung
ist man heute zu der auch bei uns bekannten Drahtrahmenerziehung
übergegangen.
In den Restaurants in Spanien gehört Albarino zu den beliebtesten
Weissweinen, und er ist meist in einer reichen Auswahl vertreten. Am
besten schmecken die Albarinoweine natürlich in der Region selber.
Rias Baixas (gesprochen: Baischas) besitzt in den Buchten der
Atlantikküste die grösste Vielfalt Europas an Meeresfrüchten. Berühmt
und bekannt sind vor allem die Jakobsmuscheln, aussergewöhnlich sind die
länglichen Entenmuscheln und von Kennern sehr geschätzt die Austern,
Hummer und Langusten. Hier wird auch 50 % des Miesmuschel bedarfes der
Welt produziert. Wer einmal beim Fang der Meeresfrüchte zugeschaut hat,
weiss welchen Gefahren sich die Fischer dabei aussetzen. Die Klippen an
der Küste sind sehr gefährlich, und das raue Meer erleichtert die Arbeit
nicht.
Die galizischen Milchprodukte sind in Spanien ebenfalls besonders
beliebt, da die Rinder in freier Natur laufen können. Typisch für
Galizien ist auch das Kohlgemüse; hier gibt es eine reiche Auswahl an
Kohlsorten, welche in Deutschland teilweise gar nicht bekannt sind.
Aber nicht nur wegen der Weine und der guten Küche ist Galizien eine
Reise wert, auch die Landschaft mit ihrer Kultur zieht Jahr für Jahr
immer mehr Touristen an. Nachdem man dort im 9. Jahrhundert das Grab des
Apostels Jakobus gefunden hatte, wurde Santiago de Compostella ein
bedeutender Pilgerort. Bis heute kommen zahlreiche Pilger und Wanderer
über den Jakobsweg.
Nicht wegzudenken sind die Volksfeste in Galicien. Sie finden jeden Tag
in einem anderem Ort statt, und dabei darf auf keinen Fall die Gaita
fehlen, eine Art Dudelsack. Zu den gälischen Einflüssen gehört natürlich
der lokale Dialekt. Die Sprachverwandtschaft zwischen Galicien und
Gallien ist noch heute erkennbar. |
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Spanische Rezepte& Spanische Gerichte
selber machen, einfach, schnell und Lecker. |
www.spiele-Kinderspiele.de |
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