Wir lagen vor
Madagaskar, und hatten die Pest an Bord.
in den Kübeln da faulte das Wasser und täglich ging
einer über Bord.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
Ja wenn das Schifferklavier an Bord ertönt, ja dann
sind die Matrosen so still,
ja so still, weil ein jeder nach seiner Heimat sich
sehnt,
die er gerne einmal wieder sehen will.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
Und sein kleines Mädel,
das sehnt er sich her, das zu Haus so heiß ihn
geküsst,
und dann schaut er hinaus auf das weite Meer, wo
fern seine Heimat ist.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
Wir lagen schon vierzehn Tage, kein Wind in den
Segeln uns pfiff,
der Durst war die größte Plage, dann liefen wir auf
ein Riff.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
Der Langbein der war der erste, er soff von dem
faulen Nass,
die Pest gab ihm noch das Letzte, und wir ihm ein
Seemannsgrab.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
Und endlich nach 30 Tagen, da kam ein Schiff in Sicht,
jedoch es fuhr vorüber, und sah uns Tote nicht.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
Kameraden, wann sehn wir uns wieder, Kameraden, wann
kehren wir zurück,
wir setzen zum Trunke uns nieder, und genießen das
ferne Glück.
Ahoi, Kameraden, Ahoi, Ahoi.
Leb wohl, kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.
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