Silber und Gold
Goldmacher sind verrufen schier,
Wie wohl ein jeder weiß,
Doch bleiben zwei, die längst erprobt:
Die Ehe und der Fleiß.
Der Fleiß macht Gold; nicht jeder trifft’s,
man plagt sich früh und spat
und dankt zuletzt dem lieben Gott
wenn man sein Auskomm’ hat.
Die Ehe ist viel besser dran,
Sie braucht nicht Glück, nur Zeit,
Nach fünfundzwanzig Jahren ist
Die silbern, sie wie heut.
Noch fünfundzwanzig – ihr sollt sehn,
Ich lad’ euch freundlich ein,
So wird wie. Wie jetzt silbern nur –
So wird die golden sein.
Wer Lieb’ und Treu’ im Herzen trägt
Und wenn sich Gleiches weiht,
Für den ist, die der Weltsturm braust,
Noch heut die goldne Zeit. |